Mittwoch, 28. März 2012

Day 52 - Sleep is highly overrated

Ihr erinnert euch an meine letzte Nacht - die 3-stündige Sonntag/Montag-Nacht? Nun, in der Montag/Dienstag Nacht kann ich das noch toppen! 

Am Dienstag soll ich um 7 Uhr anfangen zu arbeiten. (Erst war es 9, dann 8, jetzt 7... ich hoffe es gibt keine 6!!) Dementsprechend muss ich spätestens um halb 6 aufstehen. Vor lauter Angst aus Übermüdung den Wecker zu überschlafen, schlafe ich in dieser Nacht nur 90 Minuten. [ Und bin pünktlich auf Arbeit :) ]
Ich fühle mich etwas gerädert aber guter Laune. Erstaunlich guter Laune. Zur Sicherheit beschließe ich trotzdem, mit Kaffee zu starten.. aber meine Laune ist so gut, dass ich einen Kollegen sogar mit "Guten Morgen Sonnenschein!" begrüße. Der lächelt mich nur müde an.

Ja, was gibt es zu sagen - die Arbeit zieht sich wie Kaugummi, aber das tut sie immer. Wir haben mittlerweile schönes Wetter hier - Sonnenschein und geschätzte 15°, sodass ich die Mittagspause draußen verbringe. Ich bin immer noch voller Energie und guter Laune. Am Abend dann mein lang ersehntes Highlight: das Fitnessstudio. Ich bin vor lauter Vorfreude eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Termin da und werde gebeten, mich da hinten irgendwo hinzusetzen. "Da hinten irgendwo" gibt es zwar keine Stühle, aber ich finde schon etwas. Die halbe Stunde Wartezeit verbringe ich mit dem Observieren der vorbeikommenden Mitglieder und es sagt mir.. verdammt viele Männer hier. nach 40 Minuten kommt die Mitarbeiterin vom Empfang auf dem Weg zur Toilette an mir vorbei und fragt mich erstaunt, ob ich denn nicht ins "gym" gehen möchte um mich da zu melden. Gut, mache ich das. Mit wird dann "Chris" zugeteilt, dem ich dann sage, dass ich das Alles hier kenne und nicht meine Ziele, Fortschritte und Maße notieren möchte und das hier Alles sowieso nur mache, weil ich muss. (Sagt nichts, ich weiß ich bin ein natürlicher Sympathieträger) Also gehen wir einmal rum und ich nenne ihm zu jeden Gerät ein Stichwort oder mache die entsprechende Bewegung, die die Maschine erfordert und damit ist er zufrieden. Das Ganze dauert keine 5 Minuten :).
Am Empfang kann ich dann auch in weiteren 15 Minuten meine Mitgliedschaft beantragen (glücklicherweise monatlich möglich) und darf loslegen. Meine, in den letzten Monaten (!) zusammengestaute, Energie sucht sich den Crosstrainer und legt los. Wie lange ich darauf gelaufen bin, weiß ich nicht, denn ich verhänge immer den Bildschirm und die Dinger zählen nur bis 65 Minuten. Als ich also irgendwann genug habe, steht dort 65:00 und es bewegt sich nichts mehr. Ich bin fürs Erste befriedigt. Und - soo schlimm ist das ganze Fitnesscenter (Pavilion) auch gar nicht. Es gibt die Standartgeräte in einem benutzbaren Zustand, es ist einigermaßen sauber und bis auf die Tatsache, dass hier (zumindest Abends) mindestens 85% der Trainierenden Männer sind, habe ich nicht allzuviel zu beanstanden. 26 GBP kostet das den Monat, ist geöffnet bis 10 in der Woche und ich muss nur noch ein Vorhängeschloss kaufen um richtig loslegen zu können. Nur Duschen möchte ich hier nicht. Muss ich ja aber auch nicht.

Bonus: als ich, wieder zu Hause, ins Bett gehe, merke ich relativ schnell, dass diese Nacht länger wird. Kaum habe ich den Laptop weggepackt bin ich auch schon eingeschlafen. 7 Minuten hat das maximal gedauert. Rekord! :)

Dienstag, 27. März 2012

Day 51 - Energy outburst

Am Sonntag Abend braucht es ewig bis ich einschlafe und im Endeffekt wache ich nach lediglich 3 Stunden wieder auf und mache mich auf den Weg zur Arbeit.

Zum Frühstück - ein Milchprodukt: griechischer Joghurt. Scheint kein Problem zu sein. Ich bin ein wenig müde, aber nicht übermäßig und als ich in der Joinery ankomme, gar nicht mehr. Ganz im Gegenteil habe ich allerbeste Laune. Ich meine RICHTIG gute Laune. So mit Lächeln und so [ ;) ]. Ich weiß nicht, ob das an meinen 2 "grünen Tagen" liegt, aber ich fühle mich ehrlich so gut wie seit Monaten nicht mehr. Zum Mittagessen gibt es trotzdem noch ein rein "grünes" Essen.. es war noch übrig und vielleicht hilft es ja dauerhaft dem Befinden??

Als ich anschließend meine Energie (die sich seltsamerweise über den Tag noch weiter fast bis ins Unangenehme steigert) im Fitnesscenter loswerden möchte, zeigt sich mir das ganze Ausmaß der englischen Sorglosigkeit. Man stelle sich vor: ich gehe also Freudestrahlend dahin, an die Rezeption und sage, dass ich daran interessiert bin hier eine Mitgliedschaft abzuschließen. Die Dame lächelt mich freundlich an, drückt mir ein Formular in die Hand und bittet mich dann, das doch am Ende des Flurs auszufüllen - hier sei es gerade so busy. Das Formular ist der Vertrag, wie ich auf den ersten Blick erkenne. Die wenigen benötigten Daten fülle ich aus und gehe zurück zur Rezeption mit der Frage, ob ich denn das Center vorher sehen dürfte? - "Ja.", sagt sie, schaut in ihren großen Kalender und teilt mir dann bedauernd mit, dass die Ansprechpartnerin heute schon weg sei. Ob ich denn bitte noch meine Telefonnummer nennen könne. Also gebe ich ihr meine Telefonnummer und frage, ob es denn möglich sei, gleich zu trainieren. "Nein.", sagt sie. "Ohne eine Einweisung ist das leider nicht möglich." Aber ich könne ja "morgen Nachmittag vorbeikommen", dann können wir das machen. "So gegen 4?", fragt sie. "Ich werde niemals vor halb 5 hier sein.", antworte ich und setze gleich hinterher: "Hören Sie, ich gehe seit Jahren ins Fitnesscenter, ich kenne die Geräte." - "Das mag ja sein", sagt sie, "aber aus versicherungstechnischen Gründen ist es leider nicht möglich, das zu erlauben. Das ist auch in allen anderen Fitnesscenter so." Kurze Stille. "Wie wäre es denn morgen um 19:15?" fragt sie. Ich, langsam genervt, frage nochmal nach "Es gibt also gar keine Möglichkeit?" "Nein." sagt sie. In dem Moment  entscheidet sich meine seit Monaten aufgestaute Energie (Fitness-Entzug), sich mal kurz zu zeigen und hinter meiner Regenbogenhaut wird es dunkelrot. Unter höchsten Anstrengungen gelingt es mir, lediglich einen resignierten Seufzer und eine dramatische Schultergeste zur weiteren Konversation beizutragen. "Möchten Sie dann morgen den Termin haben?" - "Ja.", presse ich hervor. Unter Todesqualen meine Energie beherrschend verlasse ich ohne viele weitere Worte das Center mit mehr dramatisch Unverständnis bekennenden Worten und in mir explodiert es. Ich bin halb dem Tränen nahe / halb todesgefährlich aggressiv. Fragt mich nicht, woher das kam. Ich denke ich habe mich einfach seit Wochen (suche seit 3 Wochen Schuhe....) so darauf gefreut und war dann gestern in der besten Verfassung die man auch nur irgend möglich haben kann und hatte diese unglaubliche Menge an Energie, dass all das zusammen einfach reagiert hat. Auf dem Weg nach Hause trete ich noch einen Zaun. Gott sei Dank begegnet mir niemand, den ich kenne. Zu Hause angekommen beginne ich dann eben mit Heimsport. So leise wie möglich, versteht sich. Eine halbe Stunde Zeit habe ich, bevor Stefania kommt.

Stefania und ich sind zum zweiten "meeting" für ihr Marketingprojekt verabredet. Sie bringt mir original italienische Süßigkeiten ihres Sponsors mit und wir machen uns ans Werk. 2 Stunden lang. Mit vielen Ablenkungen jedoch. Auch sie ist nicht in bester Verfassung. Eine der Ablenkungen ist dieses Bild hier, dass wir im Internet gefunden und auf den blog cutestfood.com zurückverfolgen können. Als sie erfährt, dass ich nur 3 Stunden geschlafen habe und morgen noch früher beginnen soll, verabschiedet sie sich gegen halb elf und auch ich gehe ins Bett. Nicht um zu schlafen, versteht sich. Auch heute bleibt mir Schlaf verwehrt. Hm, ob ich durch meine Superernährung weniger Schlaf benötige??

Sonntag, 25. März 2012

Day 50 - "Detox" Day 2

Heute hat mein Körper offensichtlich beschlossen, die Chance zu nutzen und auszuschlafen. Mit Uhrzeitumstellung bis 10 Uhr sogar. Sehr gut :). Geweckt haben mich auch nur meine Gasteltern, die aufgescheucht durch das Haus gelaufen sind (wollten den sonnigen Tag nutzen, soweit ich weiß..).

Frühstück - süßer Salat
1 Salatgurke
3 kleine Kiwi
50g Blaubeeren (der Rest)
1 kleine Handvoll Frühlingszwiebeln
etwas Minze
3 EL Zitronensaft
1 Kräutertee

Mittag
Hier "musste" ich schummeln.. ich brauchte etwas Anderes.. Im Bioladen hatte ich für "Notfälle" einen "rohen Brownie" aus dem Hause gourmet raw gekauft. Das heißt - nur natürliche Zutaten (komplette Liste: Kokosnussmilch, Cashewnüsse, Datteln, Buchweizen, Haselnüsse, Johannisbrotbaumpuder, Vanille, Himalayasalz).
Die sind zwar nicht grün, aber es nicht das schlechteste Essen der Welt. Es ist eigentlich sogar gesund. Keine Farb- oder Aroma- oder Konservierungsstoffe, wirklich und einzig nur die aufgelisteten Inhaltsstoffe, roh, kleingehackt und zusammengepresst. Und UNGLAUBICH lecker.

Abend
um auf die erforderliche Energie am Tag zu kommen, muss man manchmal extreme Wege gehen ;)
Daher habe ich eine hochkalorische Suppe zubereitet (über 700 kcal):
1 "Perfect Pea & Fresh Mint Soup" von Watmuff & Beckett
50 g Tofu
75 g Olivenpüree
200 g Hummus
1 Kräutertee

Snack
35 g Pistazien (ungesalzen und in Schale)
1 Kräutertee

Den Sonntag an sich habe ich damit verbracht, im Internet rauszusuchen, was ich mir so in der nächsten Zeit wünsche - eine öffentlich einsehbare amazon-Liste, um die meine Mutter gebeten hat für den anstehenden Geburtstag. Ich muss sagen, es gibt weniger schöne Aufgaben :). Das Prinzip ist wie bei Hochzeitslisten - lauter Sachen drauf und man kann sich dann etwas aussuchen, dass man gern schenken möchte. Meine Liste sieht zB so aus.

Der Nachmittag ging drauf für Stefania, die Italienerin mit dem Privatprojekt mit Marketingaspekt. Ihre Geschäftspartner haben nachgefragt und wollen mehr Informationen. Also - mehr Arbeit für mich. Immerhin, in ihrem emailverkehr hat sie mich mehrmals erwähnt als "die deutsche Marketing-Expertin" :).

Mit der Aufgabe werde ich nun auch weitermachen und wünsche euch einen guten Start in die neue Woche!

Samstag, 24. März 2012

Day 49 - "Detox" Day 1

Ich möchte vorab etwas zu meinem Post-Titel sagen: ich bin nämlich gar kein Freund des Terms "Detox" - zum Detoxen haben wir Nieren und die funktionieren auch prima ohne unsere Hilfe. Aber manchmal ist es ganz gut, wenn sich Körper und dann auch Geist einfach auf andere Dinge konzentrieren können als schwere Verdauung und darum, wo man die paar wenigen Vitamine und Mineralstoffe, die gerade im Körper sind, am dringendsten benötigt werden :). Das verstehe ich unter Detox und daher der Titel. Nun zum blogpost:

NATÜRLICH wache ich am Wochenende zu der gleichen Zeit auf wie an den 2 Tagen davor - das heißt in meinem Fall kurz nach 6. Ich mache mich dann langsam auf den Weg nach Exeter, will mir die Stadt einmal allein ansehen und da lang gehen, wo ich will :). Vorher gibt es zu Hause jedoch noch:

Frühstück - süßer Salat
1 Handvoll frische Spinatblätter
1 Handvoll frische Minze
1 kleine Handvoll kleingeschnittene grüne Trauben
1 große Handvoll Blaubeeren (sorry, nicht grün aber müssen gegessen werden..)
1 Apfel "Granny Smith"
Zitronensaft als Dressing

Unterwegs
1 Innocent Juice Lemon-Apple-Kiwi
1 Grüner Tee
1 Apfel "Granny Smith
1/2 Salatgurke

Mittag (war in meinem Fall eher Nachmittag..)
100g Salat (Spinat, Rucola und Gartensalat)
125g Tofu (geräuchert)
2 EL Olivenpürree und 4 EL Hummus darauf verteilen
1 Basilikumpflanze (alle Blätter)
1 Schuss Olivenöl
1 Schuss Balsamico
1 Handvoll geschnittenen Lauch
Pfeffer

Abend
20g luftgetrocknete Birnenscheiben (Chips) mit Zimt
100g Pistazien (ungesalzen)
2 Kräutertee

Eigentlich ging das ganz gut heute. Ich muss gestehen, als ich aus Exeter zurück war und dachte keinen Tofu mehr zu bekommen (die Läden schließen ja um halb 5..), habe ich bei Morrisons gegrilltes Hühnerfilet gekauft (neben Frühlingzwiebeln, Basilikum und grüner Gurke). Glücklicherweise war dann aber doch noch Zeit für den Bioladen und Tofu (und Hummus) und so ist das Chickenfilet jetzt im Kühlschrank und wartet halt auf Montag. 

Exeter hat mir, wie zuvor, sehr gut gefallen. Ich habe dieses Mal sogar etwas "richtiges" zum Anziehen gekauft (Freunde wissen, wie wenig Spaß ich am Klamottenshopping habe) und es war ein super sonniger Tag. Ich bin mit Top, Hoodie, Winterjacke und 2 Paar Socken angereist und musste das Meiste dann in der Hand tragen - es war warm genug nur fürs Top. Die Stadt war voll und ich mit Tüten beladen, aber glücklich :).

Das wars für heute. Viele Grüße und bis morgen mit dem Update!

Freitag, 23. März 2012

Day 48 - ... green, green green is everything I have ..

Freitag. Der Tag der Freude. 
Mein Freitag beginnt früh - Pete, mein Boss, hat mir gesimst er holt mich zwischen 8 und 8:10 Uhr vorm Royal Seven Stars ab. Als ich um halb 9 eine sms an ihn tippe, ruft er gerade an.. es sei sehr stressig gewesen und er würde sich 1000 mal entschuldigen.. 10 Minuten später ist er dann da. Fini erzählt mir dann später, dass er um halb 9 auf sein handy geschaut hat, kurz erstarrt ist und dann zu sich selbst gesagt hat "oh Gott, ich habe vergessen sie abzuholen" ;).

Der Tag verläuft für mich relativ ruhig. Mit meinem Großprojekt "finde die Fehler", dem Vergleichen von Rechnungen, Kontoauszügen und Schecks werde ich heute endlich fertig. Am Montag diskutieren wir dann meine Ergebnisse.

Gestern habe ich meine letzte Zigarette aus dem Päckchen von Mama geraucht und beschlossen, mir erstmal wieder keine neuen zu kaufen. Ich habe in den letzten 2 Jahren ja immer mal wieder für einige Monate aufgehört. Nach meinen hektischen und gesundheitlich fragwürdigen letzten Wochen hier habe ich am Montag beschlossen, mal wieder eine "saubere Phase" einzulegen. Bis gestern habe ich dann alle "bösen" Lebensmittel aufgegessen und heute gab es schon nur noch Gesundes (in groben Zügen - es war eine Tiefkühl-Gemüsemischung und einmal Gemüse aus der Dose dabei). 

Der Plan ist, an diesem Wochenende nur "grün" zu essen. Nach der Arbeit heißt meine Station also Morrisons und ich kaufe wie folgt ein: (Leider ist das Bild hier nicht so gut, ich habe mit der integrierten webcam meines Laptop fotografiert [was abenteuerlich genug war] - in echt sah das Ganze nochmal beeindruckender aus :) )
- 200g Rucola
- 200g Spinat
- 1 Blattsalatmischung
- 300g gemischtes grünes TK Gemüse (unbehandelt)
- 75g bio-Olivenpaste (nur aus Oliven, Sonnenblumenöl und Meersalz)
- 1 Innocent Smoothie Kiwi-Apfel-Limette
- 1 Suppe (mit Brokkoli glaube ich..)
- 200g Brokkoli
- 200g Rosenkohl
- 4 Kiwis
- 5 Granny Smith Äpfel
- 100g grüne Weintrauben
- 45g getrockene Apfelringe (Chips)
- 45g getrocknete Birnenringe (Chips)
- Yogi - Frauentee
- 250g frische Minze
- 300ml Limettensaft (in Glasflasche; hatte ich schon zu Hause..)
- 2 grüne Paprika
- 1 grüne Gurke
- 1 Bündel Sellerie
- 150g Erbsenschoten

Ich hoffe, ich habe in meiner Aufstellung nichts vergessen. Morgen werde ich noch Tofu besorgen. Der ist zwar weiß, aber ich muss irgendwas in meinen Salat tun, sonst esse ich nur Blätter. Eventuell noch Hummus, Avocadopürree und Seegras aus dem Bioladen. Ich hatte dann noch über Pistazien und Kürbiskerne nachgedacht - die Idee aber vorerst verworfen. Wobei - wer weiß wie ich das Ganze morgen sehe??

Donnerstag, 22. März 2012

Day 46 - Plymouth Drake Circus

Ich nehme mir einfach nochmal die Freiheit, ein paar Tage zu überspringen. Die Wochentage sind ja wirklich eher langweilig. Interessanter war es dafür heute: der Donnerstag, wie bisher der Tag an dem ich in die Schule gehe, fiel heute aus. Als ich heute morgen unten in die Küche gehe, liegt dort eine Nachricht meiner Gastmutter an mich, die besagt, dass meine Unterrichtseinheit auf den Nachmittag verschoben wurde - was bei mir nicht möglich ist. Heute Nachmittag habe ich einen Termin beim Plymouth´er Arbeitsamt um meine Insurance Number zu bekommen - YAY!
Das ist die generelle Sozialversicherungsnummer, die hier wie ja auch in Deutschland, Voraussetzung bei der Vergabe von Jobs ist, die mit mehr als X (keine Ahnung - so um die 700 GBP?) bezahlt werden. Gott sei Dank genügt ein kurzer Anruf in der Schule und der Boss sagt nur "Ich informiere deine Lehrer."  Also beschließe ich, schon eher zu fahren, mache mich fertig und laufe zur Bahnstation.

Der Zug nach Plymouth und zurück kostet knapp 7 oder 8 GBP - ungefähr halb so viel wie eine vergleichbare Fahrt in Deutschland kosten würde. Die Fahrt ist auch nur 20 oder 30 Minuten lang, dann bin ich da: im nieseligen Plymouth. Meine erste (und tatsächlich auch einzige) Station wird das Drake Circus Shopping Center. Für mich öffnet sich hier ein kleiner Himmel - in den letzten Tagen habe ich Berlin so unglaublich vermisst - Sommer in Berlin - dass ich etwas "Großstad-Gefühl" dringend benötigt habe. (Großstadt ist relativ zu sehen - im Vergleich zu Totnes ist Plymouth groß..). Ich gehe den ganzen Tag lang in fast alle auffindbaren Läden im und um das Center herum: zu Boots, zu next, zu Primark, zu H&M, in einen Buchladen, zu TK Maxx, zu STARBUCKS (!!!), in Schuhläden, ich trinke einen Smoothie (Apfel/Limone/Ingwer - Sellerie war alle) und esse Zitronen-Polenta Kuchen (hervorragend!), ich habe sogar Kleidung anprobiert und einige Kleinigkeiten gekauft. Unter Anderem ein TShirt (3 GBP), eine Handtasche (hatte keine, 15 GBP), Kosmetika... und Glucosamine. Glucosamine wurde mir uanbhängig voneinander von 2 Personen empfohlen, die beide gesagt haben, dass es sehr gut bei schwachen Gelenken sei. Eine Lehrerin in der Schule erwähnte 2 Bekannte die es nehmen und beide eine Verbesserung gespürt haben. Und ein Kollege auf Arbeit (Ian, mein morgendlicher "Chauffeur"), sagte er würde es selbst nehmen und darauf schwören. Ich habe hier jetzt meine 60er Kapsel-Packung und werde es selbst herausfinden :).

Unterbrochen wurde meine "Shopping-Center-Therapie" lediglich von dem eigentlichen Grund meiner Anreise - um 3 war mein Termin beim Arbeitsamt - die Dame (wie auch immer sie gehießen haben mag) war sehr sehr sympathisch und freundlich. Alles was es braucht ist ein 4-seitiger Vordruck, den wir spärlich mit meinen Daten bestückt haben und jetzt geht es in die Bearbeitung. Laut website dauert es so um die 6 bis 8 Wochen bis ich meine Nummer habe - meine Bearbeiterin redet von einer. Mal sehen. Das wars auch schon. Nach 15 Minuten bin ich raus aus dem Laden.

Der Nieselregen hat sich in "richtigen" verwandelt und meine Füße tun langsam wirklich weh - nach also einer weiteren Stunde im Zirkus [ ;) ] beschließe ich, zurück zu fahren. Zufrieden. Und fürs erste kuriert. Für heute stand dann nur noch an, neue Tagebucheinträge zu schreiben und diversen emails zu antworten. Obwohl, vielleicht müssen die emails warten - ich bin hundemüde. Ich wünsche allen Lesern, die dies am Abend lesen eine gute Nacht!

Day 43 - Meeting Michael

Montag. Heute ist der Tag, an dem Besuch aus Deutschland kommt - ein Vertreter der Agentur, mit der ich hier bin, hat seinen "Kontrollbesuch". Seine Aufgabe ist es, von uns zu erfahren ob Alles richtig läuft und ob es Probleme gibt.

Von den 4 Deutschen hier, die aktuell in seine Zuständigkeit fallen, bin nur ich von dem Treffen informiert (ich habe am Freitag halt selbst nachgefragt), einer Anderen wurde gesagt, Michael käme zu ihr (sie arbeitet in einer anderen Stadt), die dritte Deutsche melde ich im Office, müsste auch mal eingeladen werden und die Vierte erfährt das Ganze erst 5 Minuten vor Start. "Englische Organisation", nennt Michael das mit einem Augenzwinkern. Er nimmt das Alles nicht so ernst. 
Um 4 Uhr, zu der anberaumten Zeit, sitze ich also da mit der Deutschen Nummer 3 und Michael. Das Meeting wird im Endeffekt erst um 5 Uhr starten, aber Michael hat Verpflegung mitgebracht (englische.. Cookies, Kit Kat und Cola - der weiß wie man Sprachschüler auf seine Seite zieht ;) ). Während unseres einstündigen Small Talks befinden wir, dass er den besten Job der Welt hat - er reist nach den 2 Tagen hier, nach Paris, dann nach Spanien (die machen Sprachprojekte in vielen europäischen Ländern), dann nach Polen und dann.. hab ich vergessen. Die meiste Zeit des Jahres ist er also unterwegs und trifft Leute..

Das Ganze ist im Endeffekt weniger aufregend als gedacht - wir äußern alle Kritik, wo möglich und dann schlägt er vor, noch etwas Trinken zu gehen (dass ich bedauernd aufgrund anderslautender Pläne ausschlage) und das wars. Außerdem bekommen wir die Unterlagen, die wir im Anschluss ausfüllen müssen. Es handelt sich hierbei um eine Kombination von Schriftstücken, Online-Dateien, vorgeschriebenen Texten usw... es muss sich um Zeugnis, "Mobilitätspass", Bericht, anteilige Flugkostenerstattung usw. gekümmert werden. Sehr kompliziert, aber nichts, dass sich nicht lösen lässt. 

Morgen wird er wieder abreisen und das wars dann schon. 
Soviel dann auch von mir,
bis bald!

Montag, 19. März 2012

Day 42 - Paolo´s gone

Tag 42 läuft nach DEM Abend 41 sehr ruhig ab - mit mir und meinem Bett.

Einzig ganz am Abend verlasse ich es - es ist Mauros Geburtstag! Mein Zustand stellt sich so dar, dass ich humple, Kopfschmerzen habe, mich unglaublich alt fühle und nicht die geringste Lust auf Gesellschaft... Leider zählt das nicht als Ausrede. Also quäle ich mich aus dem Bett um im Bull Inn auf Mauro anzustoßen. Das ist der positive Grund. Der negative Grund: es ist Paolo´s letzter Abend. Paolo war einer der Italiener, die schon vor mir hier waren (5 Monate insgesamt, glaube ich) und nun ist seine Zeit vorbei. Paolo war derjenige Sprachschüler, der die Verbindung zu den locals ("Einheimischen") hatte; der wusste, wo / was passiert und der, der von Verabredung zu Verabredung über den Tag kam. Paolo war zum Frühstück verabredet, ging dann in die Sprachschule, traf jemandem zum Mittag, ging wieder in die Sprachschule, traf dann jemanden auf einen Tee, den danach um ein Computerproblem zu lösen und dann traf er noch 2 oder 3 Leute (hintereinander weg) auf ein Bier. Er ist nicht traurig, zurückzugehen - er vermisst Italien aber für uns übriggebliebene wird er auf alle Fälle fehlen :(.

Dementsprechend niedergeschlagen bin ich am Sonntag Abend. Als die Bar die "last orders" (letzte Runde) ausruft, gehe ich nach Hause und hoffe auf ein paar erholsame Stunden Schlaf..

Day 41 - That was worse..

Nach der weniger ansprechenden Nacht gestern steht heute Abend das lang erwartete "International Dinner" an. Aufgrund der immensen Kosten der gestrigen Schokoladeneskapade entscheide ich von meinem ursprünglichen Plan (Frikadellen) abzuweichen und einfach die #Schokoeskapade zu vervollständigen und zu servieren. Die Idee ist nämlich, dass jeder Teilnehmer etwas zu (typisches) zu Essen mitbringt. Also quäle ich mich totmüde aus dem Bett nach nur 3 Stunden Schlaf (Einschlafprobleme gestern) und besorge neue weiße Schokolade, Puderzucker, Frischkäse, Butter und Mandelaroma für das Frosting. Immerhin, das gelingt mir. Während das Ganze da zusammenschmilzt habe ich mir Verstärkung in Form meiner Gastmutter geholt und wir beide stehen vor den 1,7 Kuchen Gastmutter ist nicht zimperlich und drückt ihn einfach wieder ran. Irgendwann verlässt sie mich jedoch aufgrund Ratlosigkeit und ich.. mache einfach irgendwas (präzise: ich schneide die Kruste vom einem ab und "klebe" sie mittels Marmelade [hatte gehofft, das macht das Ganze süßer] und Frosting auf den anderen. Das Ganze lasse ich erkalten und fest werden und streiche es dann rundherum nochmal mit dem Frosting ein. Oben drauf kommen dann Schokostreusel. Sieht toll aus, soviel ist mal sicher!).

Während ich also so daran rummache kommt meine neue Gastschwester an. Nun.. temporäre Gastschwester. Und deutlich ältere Gastschwester. Gabi ist eine deutsche Polizistin (soviel hat mir meine Gastmutter verraten) und wird nur für eine Woche hier sein. Ich sehe sie nur kurz, begrüße sie artig und widme mich weiter meinem Kuchen. Gabi´s Englisch ist ziemlich miserabel und wir haben hier im Haus die "not-even-one-german-word" (nicht mal ein einziges deutsches wort)-Regel.

Abends dann also zum Dinner. Treffpunkt 7 Stars, 18:30. Während meiner Backversuche wurde ich nicht müde, Stefania mein Leid zu klagen. Stefania ist leidenschaftliche Köchin / Bäckerin, betreibt einen Foodblog (auf italienisch natürlich) und kann sich nichts Schöneres als Kochen und Backen vorstellen (übertrieben). Und Stefania bekommt in regelmäßigen Abständen meinen heutigen Nahrungsmittelhass gemailt. Später war es gar nicht so schlimm - einige mögen ihn, andere nicht. Ist eben kein Zucker drin ..


Aus den anderen Nationen kommen wundervolle Pesti (Plural von Pesto??), Käse, Tortilla, weitere Kuchen, Laugengebäck (andere deutsche Teilnehmer) und (Obacht! - ) Mojito. Einer meiner Lieblingsdrinks. Ich genieße ihn in vollen ( get it? ) - in vollen Zügen. Was wiederum eine schlechte Idee war. Der Abend endet so, dass mich eine der Italienerinnen nach Hause begleitet. Nur um sicher zu gehen. Böser Mojito..

Day 40 - That was bad..

Am Freitag fährt mich Ian zur Arbeit - eine Stunde zu früh. Vorerst also kein Gehumple.
Dafür ist die Arbeit auch eher zu Ende und ich kann mich wichtigeren Dingen widmen: Kuchen!

In einer wirklich WUNDERVOLLEN Broschüre von einem unserer Aufträge (das South Sands Hotel in Salcome), in die ich mich spontan und unsterblich verliebt habe sehe ich ein Foto eines Schokokuchen, werfe alle Pläne über Bord, renne so bald wie möglich zu Morrissons um Alles einzukaufen (inklusive Kuchenform und Schneebesen versteht sich), hetze dann nach Hause und beginne unverzüglich mit der Zubereitung..

Diejenigen, die mich kennen, dürfen nun raten, wie das Ganze ablief...
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ich habe die Hälfte des Teiges so gegessen und hatte trotzdem doppelt soviel wie benötigt. Nachdem ich den Boden arrangiert und die flüssige Schokomasse rausgegossen habe, ist mir eingefallen dass ich das Mehl vergessen habe. Also das ganze Zeug wieder raus, (der Boden dadurch ruiniert) und Mehl rein. Die weiße Schokolade wurde in der Mikrowelle zu braunem Pulver und die frisch geputzte Küche (für die neue Gastschwester nehme ich an) sah aus wie ein Schlachtfeld. Nicht schlecht. Ich würde sagen, ich habe mich fast selbst übertroffen. Aufgrund der Masse wurden es natürlich 2 kleine Kuchen. Ich lasse sie einfach mal stehen und warte ab ob mir dazu morgen was einfällt.

Schließlich ist jetzt: Freitag Abend!

Obwohl ich ja in Deutschland überhaupt kein Ausgehtyp bin gehört das hier dazu: endlich unter Leute kommen. Mir geht es zwar überhaupt nicht danach, aber heute ist "Giovanni´s Night": Giovanni ist einer "meiner" Italiener und sein Programm ist zu Ende, am Montag verlässt er England. Giovanni wünscht sich Torquay, also soll es wieder das sein.

Blöderweise ist die Musik heute zum Davonlaufen: erst waren wir wieder im Venue (kein Schwein da) und dann im Mambo (furchtbare Musik). Nach Alkohol ist mir nicht zumute also warte ich die Zeit ab bis sich die Gruppe endlich entschließt, zurück zu fahren - gegen 2 Uhr. Das einzig Aufregende war heute "das" Taxifahrer - wir sind uns nämlich alle nicht sicher ob es eine sehr alte Dame oder ein sehr alter Herr war. Die Fahrt ist abenteuerlich - wir sind uns ebenso nicht sicher, ob "es" den Weg kennt oder überhaupt im Dunkeln etwas erkennen kann. Auf alle Fälle haben wir die 20minütige Fahrt über Angst um unser Leben..

Im Regen in Totnes angekommen humple ich nach Hause..

Donnerstag, 15. März 2012

Day 39 - Back when I sold myself..

Heute ist wieder ein Schultag und nach einem langen, erholsamen Schlaf humple ich zur Schule. Es tut nicht mehr ganz so weh, ist aber doch noch sehr schwierig zu laufen. Wir sind nun auch nicht mehr nur zu zweit, sondern zu viert! Halleluja! 

Nach der Schule steht mein zweiwöchiger Besuch des Arbeitsamtes an - reine Routine: "hat sich was verändert?" - "Nein" - "Ok, würden Sie bitte hier unterschreiben?" - "Ok" - "Vielen Dank, dann bis in 2 Wochen!". Ungefähr so läuft das Gespräch ab. Den small talk mal rausgenommen.

Anschließend muss ich noch eine halbe Stunde überbrücken bis ich mit Paolo zum Tee verabredet bin - nach Hause gehen würde keinen Sinn machen - und ich finde in einer Nebenstraße eine kleine Käserei, die laut Aufschrift von sich behauptet, Alles selbst zu machen. Der Nachteil an diesen kleinen Läden ist: Tür auf - 4 Augen starren mich an - ich schaue mich um - 4 Augen starren mich an... kurz geasgt: wenn man einmal drin ist, muss man auch was kaufen. Ich frage nach Parmesan, weil ich mir sicher bin, dass es den hier nicht gibt.. zu früh gefreut. Natürlich gibt es auch Parmesan. "English Parmesan", wie mir gesagt wird. Soso. Ich frage also nach 50 gramm und bekomme 60 abgeschnitten. Kaum draußen, probiere ich das Zeug und - was soll ich sagen - das hat nichts mit Parmesan zu tun. Das mag zwar etwas härter als "normaler" Käse zu sein, aber Parmesam? Nee..

Mit Paolo verbringe ich dann 90 angenehme Minuten bei einem Kaffee und wir sprechen über Sport (über Frauensport, über Tennis, Schweinsteiger [den kennen hier alle] und Reiten) und über meine Aktivitäten bei friendstorent.de, wo ich ja eine Weile lang Dieter getroffen habe. ["Damals, als ich mich verkauf habe" ;) ] Paolo zeigt sich fasziniert. Und amüsiert. Um 5 verabschieden wir uns - er muss zum Dinner zu Hause sein und seine Familie isst früh. Und auch ich gehe nach Hause.

Peter, mein Boss, sagt mir am Telefon dass ich morgen um viertel vor 8 jemanden gegenüber dem Hotel treffe, der mich zur Arbeit fährt. Mal sehen ob das klappt und ob ich nun auch eine Stunde länger arbeite - wenn ich eine Stunde früher anfange.

Bis dahin,
Alles Liebe!

Day 38 - How old am I?

Gestern hatte ich schon leichte Schmerzen im Hüftgelenk - das hätte mich eigentlich vorbereiten müssen: als ich heute morgen aufwache, geht gar nichts. Ich humple durch das Haus als wäre mein linkes Bein völlig taub. Mich hats erwischt - lasst mich zurück und rettet euch selbst!

Ernsthaft - starke Schmerzen. Laufen war gar nicht möglich. Die Berge am Wochenende und die täglichen 80 Minuten Hügel rauf, Hügel runter, Hügel rauf.. haben dem wohl den Rest gegeben.
Immerhin schaffe ich es zur Schule, in der ich dann darum bitte, dass mich jemand zur Arbeit fährt. Wird natürlich auch gemacht - der Boss, Dan, der mich schon zum Vorstellungsgespräch gefahren hat, bringt mich hin. Auf der Fahrt überlegen wir, wie alt mein Gelenk sich gerade anstellt. Wir befinden auf ca. 80 Jahre..

Außer Fini ist niemand da, da alle bei einem Kunden sind - der perfekte Moment für meine Frikadellen. Und Fini befindet sie für gut! Da musste ich also erst nach England kommen um deutsch kochen zu lernen ;). Damit steht mein Beitrag für das International Dinner fest. Den Rest des Tages sehe ich wieder Zahlen. Leider ist bei Dienstschluss niemand da, der mich nach Hause fahren kann. Also laufe ich. Ich benötige heute für die Strecke 50% länger - eine Stunde statt 40 Minuten. Zuzüglich einer 20minütigen Pause, die ich unauffällig in einem Ökoladen verbringe. "Happy Times" - wie man hier sagt. 

Ich bin froh, als ich wieder zu Hause bin. So froh, dass ich das Haus heute nicht mehr verlassen werde...

Als offizielle Marketing-Ansprechpartnerin in der Gruppe habe ich heute noch einen Termin, doch meine "Kundin" kommt zu mir: Stefania hat ein paar Fragen für ein Projekt in Italien und sehr gern helfe ich hier. Hier bei mir zu Hause, versteht sich ;). Gegen 6 kommt sie vorbei und gegen halb 8 geht sie wieder - um eine Antworten und Ideen bereichert. 

Heute ist auch der letzte Tag von Robin, den ich an Tag 16 beschrieben habe. Er geht zurück nach Frankreich - und von dort aus wahrscheinlich nach China, wie es aussieht. Das ist die traurige Seite hier (wenn man es von der Seite aus sehen will) - man trifft Leute und hat eine tolle Zeit und mag sich und kann sich gerade einigermaßen einschätzen, da muss man sich auch schon wieder trennen. Robin lädt Stefania und mich ins Bull Inn ein. Aber bei meinem Gehumple heute muss ich leider absagen. So gibt es nur eine Abschiedsemail und das wars. Naja, wenn ich mal in Frankreich bin, können wir ja nochmal eine Runde Pool spielen :). Soviel für heute..

Day 37 - How to cook german!

Der Tag beginnt mit noch mehr Zahlen. Den ganzen Tag lang eigentlich. Ziemlich eintönig, aber ich gewöhne mich definitiv an englische Unterlagen und an Zahlungsverhältnisse hier.

Für das Wochenende ist etwas Besonderes angesagt: ein "international dinner". Es ist Paolo´s letztes Wochenende hier [ was mich sehr traurig macht ] und wir nehmen es ein weiteres Mal in Angriff (2 Versuche sind schon gescheitert), das Ganze zu organisieren. Immer in die pubs zu gehen ist ziemlich langweilig und außerdem wollen wir  etwas aus der einzigartigen Situation machen, in der wir uns befinden! Die Idee ist, dass jeder Gast etwas zu Essen / Trinken, dass typisch für seine Nationalität ist, mitbringt. Essen selbstverständlich selbst zubereitet. Tagelang habe ich mir den Kopf zerbrochen und über Süßes [ meine Spezialität! ;) ] nachgedacht. Sogar auf einem großen yahoo.de-Forum habe ich nachgefragt. Bis dann jemand dort meinte, ich solle Frikadellen machen. Als ich heute Abend einkaufen war sprang mir dann Hackfleisch ins Auge. Neben dem Normalen sogar in "lean" (mager) und "extra lean" (extra mger). Von Anfang an habe ich hier nach Tartar / Schabefleisch gesucht und das hier ist zwar keines, aber nahe dran. Zuhause habe ich solche Lust darauf, dass ich es gleich esse. Nach der Hälfte kommt mir die spontane Idee, doch einfach mal zu versuchen, Frikadellen zu machen. Zwar fehlten mir Zutaten (Pfeffer, Brot..) aber ich bin erfinderisch bei solchen Dingen (Chili, Semmelbrösel). Außen waren sie duuuuuuuunkelbraun, innen rosa. Nichts, dass eine gute Mikrowelle nicht lösen kann. Ich finde sie ganz gut. Werde sie morgen an den Deutschen auf Arbeit testen ;).

Dienstag, 13. März 2012

Day 36 - I see numbers!

Der Montag sollte mein Zucker/Koffein-Tag werden.

Reichlich übernächtigt wache ich auf und mache mich mit schmerzenden Füßen auf den Weg zur Arbeit. Draußen ist es kalt, nass, neblig, mir tut Alles weh und ich bin müde - ich bin stark versucht, mich einfach unter der Bettdecke zu verstecken und das Handy aus zu machen. Geht natürlich nicht. Also laufe ich los, kaufe unterwegs Pepsi, Red Bull und Kaugummis und bin pünktlich auf Arbeit. Arbeitsanweisungen gibt es heute nicht - ich mache weiter mit dem Ordnen und Abgleichen von Rechnungen mit Kontoauszügen und Quittungen.. eine Höllenarbeit. Nach der ersten Durchsicht beschließe ich, ein System dafür zu schaffen - denn wie es aussieht ist der Großteil unserer Rechnungen nicht bezahlt worden. Dem will und muss ich auf den Grund gehen. Also verbringe ich den Tag damit, wie im Wahn Zahlen abzuschreiben, einzutragen, zu ordnen. Dann andere Zahlen abzuschreiben, einzutragen und zu ordnen. Und, ratet was dann - Zahlen abschreiben, eintragen und ordnen. Das Ganze 8 Stunden lang. Gott sei Dank habe ich meine Cola. Und Red Bull. Und ein zufriedener Kunde hat eine Cadbury-Keksmischung vorbeigebracht - Himmel und Hölle zugleich! Die verschwinden nämlich heute schön sauber nacheinander.. in .. äh - in mir. Wundervolle Kekse. Die Kalorien sprengen zwar jeden erdenklichen Rahmen - aber ich brauche den Zucker zum Durchhalten. Die gute Nachricht ist - ich habe viel geschafft. Die schlechte: ich bin noch lange nicht fertig.

Nach der Arbeit wieder zu Hause nimmt mich mein Computer ein - ich habe aus einen strengen Bedürfnis heraus vor einigen Tagen die Windows 8-beta runtergeladen - also eine unfertige kostenlose Testversion des kommenden Betriebssystemes. NATÜRLICH funktioniert das nicht so wie es soll und jetzt bin ich seit Tagen damit beschäftigt, das zum Laufen zu bringen. Oder die Recovery CD runterzuladen. So endet der Tag mit vielen bösen Worten, aber immerhin mit einem kleinen Fortschritt..

Bis morgen!

Montag, 12. März 2012

Day 35 - Start Point in the fog

Diesen Sonntag sollte es endlich so weit sein und ich nehme an einer von Friar´s Touren teil. Friar ist ein Einwohner hier und er macht jeden Sonntag Touren. Natürlich nicht offiziell ;) - laut dem Flyer, den er im Auto überall hängen hat, ist der Beitrag von 7 Pfund freiwilliger Natur. Kurz vor 12 treffen wir uns im Royal Seven Stars (ich mit meiner tollen neuen Sonnenbrille) - nachdem ich nur 3 weitere Teilnehmer erwartet habe, freue ich mich über Mauro, Paolo, Giovanni, Rayan, Maria und.. Aiko, glaube ich. Alle zusammen besteigen wir also den klapprigen VW Bus aus den späten 70er Jahren. Der gesamte Innenraum ist mit Plakaten beklebt, auf denen Fotos angebracht sind. Fotos von allen seinen Touren. Friar ist um die 60 Jahre alt und war in Tibet, auf allen Urlaubsinseln der Welt und.. einfach überall. Er ist topfit und mir wurde die Tour angepriesen als eine mit "gutem" Tempo (das Schneckentempo bei den normalen Schultouren macht mich wahnsinnig!). Wir fahren nach Süden, nach Start Point. Start Point heißt wirklich Start Point (google maps: "Start Point, Devon, UK"). Da es Mittag ist, startet unsere Tour relativ einfach: mit Mittagessen auf dem ersten Hügel, den wir finden können. So beginnen Horrorfilme: Friar bemerkt den Nebel. "Seenebel ist anders als normaler Nebel", erklärt er. "Wir gehen besser los!". Also laufen wir in Richtung des Nebels. Wir laufen auf ausgeschilderten Wegen, die aber teilweise nur 40 cm breit sind neben steilen, steinigen Abhängen. Wer hier ausrutscht hat ein Problem. Dafür ist die Aussicht FANTASTISCH. Entlang den steinigen Küsten mitten durch die Prärie.. wahnsinn. Weitere Besonderheit: es war, laut Friar, der Tag des tiefsten Meeresstandes im Jahr - daher kommen wir an 3 traumhaften.. "Buchten", könnte man sagen - vorbei mit kristallklarem Wasser, umgeben von Gestein mit fast unmachbaren Wegen nach unten in die Bucht hinein aber wunderschön. 

Das Tempo ist tatsächlich akkurat und genau mein Geschmack. Wir laufen ungefähr 90 Minuten bis wir zu einer dritten, größeren (bestimmt 3 oder 400 m breiten) Buch kommen, an der Friar sein Mittagessen zu Ende essen möchte ;). Natürlich ziehe ich meine Schuhe aus und laufe am Strand entlang, die Füße im Wasser [ saukalt übrigens ;) ]. An "unserem" Strand finde ich so auch Felsformationen wie aus dem Katalog. Allzuviel Zeit bleibt uns jedoch nicht, denn der Nebel kommt näher. Wir flüchten - der Nebel ist schnell - zurück auf dem Weg aus dem wir gekommen sind. Und obwohl wir leicht eingehüllt sind, sind wir bei weitem nicht im Zentrum. Der Rückweg ist anstrengend - das Laufen findet hier nicht auf gerader Strecke statt - es geht ständig hoch und runter und dann darüber klettern und dann wieder hoch und wieder runter.. Gespräche sind selten geworden auf dem Rückweg ;). Aber wir schaffen es alle. Bevor wir zurück nach Totnes fahren geht es noch "auf einen Tee" in einen Pub im nächsten Dorf und schlussendlich, gegen kurz nach 6 sind wir zurück in Totnes. Ohne Umschweife lasse ich alle stehen und gehe nach Hause - ich glaube ich habe mir noch niemals so sehr eine heiße Dusche gewünscht... 

Zum Abschluss des Sonntages bin ich mit Mauro und Paolo auf einen Wein verabredet. Um 9. Als Mauro um viertel 10 noch nicht da ist, gehen wir eben so los. Ich habe einen französischen Rose d´Anjou und Paolo einen Wein aus dem ansässigen Sharpam Vineyard (der nicht schmeckt) und wir sprechen über Idealistik und Gesellschaft. Ich würde sagen, das war ein sehr gesitteter Tag. Um 10 macht das Café zu und Paolo und ich stimmen überein, dass wir überhaupt nicht übereinstimmen und verabschieden uns. Mein Bett ist heute mein bester Freund. In weniger als 10 Minuten bin ich eingeschlafen - eine Premiere! :)

Habt eine schöne neue Woche!
LG von der Insel

Day 34 - All by myself

Am Samstag bin ich früh aufgewacht und obwohl ich mit Stefania lose für den Tag verabredet war, wollte ich so früh wie möglich nach Torquay um mich selbst ein wenig umzusehen und zu machen worauf ich Lust habe. Als ich um 9 von der Bushaltestelle Stefania anrufe wecke ich sie damit auf.. ups. Wir verbleiben so, dass sie nachkommt, wann immer sie soweit ist. Mein Weg führt direkt zu Primark - der H&M Englands. Abgesehen von H&M natürlich ;)

Wer mich kennt weiß, wie schwierig es ist, mit mir Klamotten einzukaufen. Dementsprechend lange verbringe ich auch in Primark. Zwischendurch ruft mich Mauro an, der nach Dartington möchte. Also - weiterverwiesen an Stefania. Leider klappt die ganze Kommunikation nicht - Mauros Englisch ist nicht gut genug um  zu verstehen ohne zu sehen und nach einer Viertelstunde bin ich genervt. Stefania auf der anderen Seite versteckt sich in ihrem Zimmer, da ein Nachbar an der Tür klopft und mit ihr einen Ausflug machen möchte, worauf sie wiederum keine Lust hat. Nach Stunden voller Telefonate steht fest: Stefania kommt nicht umd Mauro ist beleidigt von meiner ungeduldigen Reaktion ( zu Recht ) und meldet sich nicht mehr. Er hat wohl eine andere Beschäftigung gefunden.

So habe ich die Möglichkeit, den Tag nur mit mir zu verbringen :). Einkaufs-Therapie nennt man das. Aufgrund kleinen Budgets ist es allerdings auch nur eine kleine Therapie: eine Uhr für 2 GBP, eine Sonnenbrille für 2 GBP, ein Portemonnaie für 2,50 GBP, ein T-Shirt für 5 GBP und noch diverse Kosmetika für 20 GBP - Alles in Allem knapp 30 GBP - so um die 36 € - ich finde das lief ganz gut ;). Ich entschließe mich dann, den Weg nach Paignton zu laufen - man läuft am Meer entlang und ich muss an Tina denken, die mich immer fragt, ob ich denn schon am Meer war. Deswegen nehme ich mir auch die Zeit und setze mich 20 Minuten an den Strand und beobachte die Wellen. Wunderschön. Gegen 5 bin ich völlig erschöpft wieder in Totnes und werde promt mit Abendplänen konfrontiert: eine andere Deutsche, Fini, hat einen "DVD-Abend" bei einer noch anderen Studentin organisiert und so treffen wir uns alle zwischen 9 und 10 bei ihr. Die Wahl fällt auf "Das Leben des Brian". Einer der DÜMMESTEN Filme jemals. So ein Klamauk... keine Ahnung warum die alle Lachen [ ;) ]. Das Wohnzimmer ist voll - ich sitze auf einer Lehne, 5 auf den Couches, einer auf nem Stuhl und weitere 2 auf dem Boden. Es ist auch schön, mal einen ruhigen Abend zu haben - auch wenn dieser wiederum bis knapp 1 Uhr reicht. Zumindest für den Großteil inklusive mir. Ich bin völlig erledigt und verabschiede mich ins Bett.

Samstag, 10. März 2012

Day 33 - My Polish Exit

Der Freitag nach dem Donnerstag war eher ruhig. Von uns Dreien war ich leider die Einzige, die früh aufstehen musste. Gegen kurz nach elf bekam ich dann auch die passende sms von Mauro: "bin gerade aufgewacht - eifersüchtig? ;)" . Gott sei Dank habe ich das erst am Abend gesehen.

Auf Arbeit scheine ich 2 Schritte zurück gemacht zu haben - heute ist es unter Anderem meine Aufgabe, an die Stecker aller Maschinen ein Label mit dem Namen der Maschine zu kleben. Damit es an den Multisteckdosen weniger Verwirrung gibt. Unnötig zu sagen, dass ich die allermeisten der Geräte nicht mal auf Deutsch benennen kann. Später dann aber ein kleines "Hoch" - ich darf zumindest in den Bankbüchern und Kontoauszügen quer nach fehlenden Einträgen suchen und Zahlungen auflisten. Na immerhin. Es scheint Peter misfallen zu haben, dass ich am Mittwoch krank war. Nun, am Freitag trug ich auf Arbeit neben 2 Paar dicken Socken und Boots auch ein T-Shirt, darüber Rollkragenpullover, darüber einen dicken Hoodie und einen Schal. Und es scheint zu funktionieren: zumindest bis jetzt habe ich keinen weiteren Krankheitsrückfall. Nur ob das so die ideale Lösung ist, darüber bin ich mir noch nicht sicher. 

Gegen Abend ist meine Stimmung düster und obwohl mich permanent, wie auch alle anderen wahrscheinlich, die fragenden sms / email / facebookmail der anderen Studenten erreichen (was machst du? was passiert denn so? wollen wir dies machen? wollen wir das machen?), brauche ich bis 9 um mich überreden zu lassen, auszugehen. Im Dartmouth Inn trinke ich also 2 Pepsi Max [ich werde umsteigen: in Deutschland liebe ich ja CokeLightLemon und CokeZero. Die sind hier äußerst schwer zu bekommen - aber Pepsi Max wurde mir als adäquater Ersatz genannt und mein erster Test heute verlief positiv ;) ] und als ein weiterer Schub Studenten in die Bar kommt, entschließe ich, dass es nun wirklich Zeit für mich, meine schlechte Laune hier rauszubringen und mache einen "polnischen Abgang": ein kurzes Winken in die Runde, dass nur diejenigen erreicht die mich gerade zufällig fixiert haben - und raus bin ich. Ein paar Besorgte folgen mir nach draußen und fragen ob Alles okay ist, was ich mit einem freundlichen Lächeln bejahe. Dann gehts nach haus. 
Das wars für den Tag. Zurück im Haus dann noch eine Folge "Drop Dead Diva" und ein, zwei youtube Videos und ich schlafe fast bein Sehen ein. Nun, solche Tage muss es ja schließlich auch geben, nicht wahr? :)

Freitag, 9. März 2012

Day 32 - My first fish & chips

Donnerstag ist wieder Schultag. Lose war ich heute mit Dayhann (sprich: Dai-änn), einer Deutsch-Kolumbianerin für Paignton verabredet. Die Donnerstagsstunde habe ich mit ihr zusammen - wir haben also fast Privatunterricht ;).

Irgendwie haben wir uns beide aber nicht nach "lass uns nach Paignton gehen" gefühlt. Irgendwie war die Stimmung genau wie das Wetter - eher "bewölkt". Als ich gestern Mauro gefragt hatte, ob wir war unternehmen wollen, falls Dayhann keine Zeit hat, antwortete der mir, ich könne ihn gern "Ersatzreifen" benutzen, wenn ich denn wolle. Und das wiederum hat mir so ein schlechtes Gewissen gemacht dass ich Dayhann vorgeschlug, zusammen etwas mit Mauro zu unternehmen. Wir verabredeten uns zu 15:30, kurz nachdem Mauro Schluss hat um zusammen und zur Abwechslung mal tagsüber nach Torquay zu fahren. Dazwischen kam mir nur noch Paolo, dessen Einladung zum Tee ich dankend annahm. Gegen 15:30 standen also Mauro, Dayhann und ich am der Bushaltestelle. Auch um 15:40. Und um 16:00.. Bis 16:15 mussten wir warten bis der "richtige" Bus kam - ein gemeinsamer Fehler aus 1) falscher Erinnerung und 2) zu spät kommenden Bussen. So waren wir erst dreiviertel Fünf in Torquay. Wir erinnern uns - die Geschäfte in England schließen 16:30 - maximal 17 Uhr. Dementsprechend ereignislos verlief der späte Nachmittag - wir wanderten schlicht durch Torquay. Alle Attraktionen geschlossen, zu kalt für die ein oder zwei offenen Stehcafés. Torquay ist eine hübsche Stadt - wenn ihr mal die google Bildersuche betätigt kommen auch wunderschöne Bilder - allerdings ist außer dem Hafen der Rest eher .. durchschnittlich. Ich würde hier gern nochmal im Hochsommer am Abend sein und am Strand langlaufen. Bis dahin - war es einfach nett mal da gewesen zu sein. Nicht viel mehr. Nach zweieinhalb Stunden wurden wir wirklich hungrig. Auch hier allerdings - Fehlanzeige. Lediglich ein take away war noch offen, dafür war es uns jedoch weit zu kalt. Auf dem Weg zurück zum Bus sahen wir dann das wahrscheinlich einzige und / oder letzte offene Restaurant: das Marina und das dazugehörige Schild: "fresh fish". 



Kurzentschlossen schmissen wir die Buspläne über Board und gingen ins Restaurant. Zunächst mal - waren wir erstaunt, dass wir die einzigen Gäste waren. Im Laufe des Abends änderte sich das glücklicherweise noch. Die Kellnerin brachte und in den "Wintergarten", hier ein Bild derer website. Wir saßen an dem Tisch hier rechts im Bild und bestellten 3 mal fish & chips. Nach langer Diskussion "erlöste" uns Mauro und bestellte einfach eine Flasche Pinot Grigio. Schließlich mussten wir die fast 3 Stunden bis zum nächsten Bus irgendwie rumkriegen. Und ich muss sagen - es war wirklich gut. Normalerweise ist der Fisch tropfend vor Fett - dem war hier nicht so. Dementsprechend hiermit: empfehlenswert.

Nach dem Essen war noch immer so viel Zeit übrig, dass Dayhann und ich jede noch ein Glas Wein (Zinfandel) und Mauro eine Creme Brulee bestellte. Wir hatten einen wundervollen Abend mit einem wundervollen Blick auf den Hafen und einem wundervollen Essen. Gegen 10 waren wir zurück in Totnes und sind nach Hause gegangen. Ich hatte lange nicht so viel Spaß wie mit den beiden an dem Abend :).

Soviel für heute,
lg,
Kristin

Mittwoch, 7. März 2012

Day 31 - Another day in bed

Nachdem ich schon gestern Abend ziemlich erledigt war bin ich heute morgen zwar aufgestanden und habe mich fertig gemacht, konnte mich dann aber nicht dazu bringen das Haus zu verlassen. Ich weiß nicht ob es mein Arbeitsplatz (friere dort trotz mehreren Schichten Kleidung - wird nicht geheizt) oder generell das kalte Wetter ist in dem ich jeden Tag laufe (übrigens hat es heute "ge-regen-stormt") aber seit ca. 2 Wochen sind meine Energielevel wirklich sehr niedrig. Habe heute also im Bett verbracht und hoffe, dass sich nicht meine Erkältung zurückmeldet sondern ich nur müde war..

Day 30 - The Albert Inn

Nach der Arbeit am Dienstag hatte mich meine Erkältung wiedergefunden und eine Einladung von Paolo im emailfach. Paolo ist ein lieber Kerl, der schon länger und jetzt nur noch für 2 Wochen hier ist und da ich durch irgendwelche Zufälle alle bisherigen Einladungen von ihm ausschlagen musste, weil immer irgendwas war habe ich mich dahingeschleppt. 
Wir sind dann zu dritt ins Albert Inn gegangen - das ist 50 Meter neben meiner Haustür und ich war nie da gewesen. Dort braut man selbst Bier. Nach dem Besten gefragt, bekam ich "Joyce´s Choice". Es war auch wirklich gut, aber mehr als einen Schluck habe ich nicht runterbekommen, ich war einfach zu müde. Das Albert Inn war glücklicherweise auch sehr leer, außer uns nur 4 andere Gäste im Gastraum und so beendeten wir den Abend gegen 11 und ich fiel glücklich (endlich) ins Bett.

Day 29 - Oh boy...

Nach der Arbeit war am Montag wieder die wöchentliche pub night. Allerdings zögerte ich, dort hinzugehen.
Freitag Abend in Torquay sind Roberto und ich, wie ich schon angedeutet hatte, uns näher gekommen. Etwas, dass ich eigentlich schon an dem Abend nicht wollte, aber ich bin halt "mit der Stimmung" gegangen. So habe ich das Ganze dann auch mit einem etwas brüsken Abgang hier in Totnes, sobald wir alle zurück waren, schnellstmöglich beendet. Übers Wochenende hatten wir dann gar keinen Kontakt und Montag bekam ich eine Textnachricht von ihm, die endete auf "Kiss, Roberto". Obwohl ich schon zu dem Zeitpunkt wusste, dass das unter Italienern nicht unüblich ist, verfiel ich in blanke Panik und schrieb mehrere emails an meine beste Freundin ;). Auf die Textnachricht antwortete ich gar nicht. Ich entschied mich letztendlich doch zur pub night zu gehen, bei der natürlich auch auch Roberto war. Nun, das Ganze endete so, dass er mich nach Hause brachte und wir noch ein Cider zusammen tranken bevor er ging. Wieder war ich "mit der Stimmung" gegangenohne es eigentlich zu wollen. Und obwohl Roberto ein gutaussehender, 32 Jahre alter Architekt ist und wirklich ein lieber Kerl, habe ich ihm dann am Dienstag (um das mal vorwegzunehmen) eine Nachricht geschrieben, dass ich das nicht möchte und es nicht weiter gehen wird... . Fall geschlossen. Panik beseitigt. Kristin wieder normal.

Montag, 5. März 2012

Day 28 - Strawberries in bed

Der Vollständigkeit halber erwähne ich auch den Sonntag - nach dem anstrengenden Samstag (stundenlanges Herumlaufen) verbringe ich den Sonntag mit Erdbeeren und Filmen im Bett - so ganz gesund fühle ich mich noch nicht wieder, sondern eben nur so nahedran.

Das wars. Ich wünsche euch allen eine tolle neue Woche!

Sonntag, 4. März 2012

Day 27 - Wine & Antipasti = a perfect match

Tag 27 beginnt nach nur 4 Stunden Schlaf. Wenn ich wach bin, bin ich wach. Und das ist heute um 7, wie in der Woche auch. Eine Stunde lang versuche ich wieder einzuschlafen - vergeblich. Also kann ich genauso gut aufstehen. Morrissons öffnet um 8 und ich muss einkaufen. Noch deutlich angeheitert mache ich mich um 8 Uhr morgens also auf den Weg. 

Für heute ist angedacht, nach Exeter zu fahren - jedoch privat, also kein Schultrip, was in der Regel auch günstiger ist. Treffpunkt wäre halb 2 vorm Royal Seven Stars. Solange will ich nicht warten und da ich weiß, dass Mauro schon wach ist (facebook sei Dank), schreibe ich ihm eine email und wir entschließen uns, vorzufahren. Wieder ein schöner Tag in Exeter. Sonnenschein. Zumindest vormittags. Und ich sehe die Stadt heute nochmal aus einer anderen Perspektive. Immer noch toll. Das Zentrum, nicht die Randgebiete. Mein erstes Red Bull hatte ich in Totnes, hier in Exeter ist meine erste Station ein Coffeeshop.. 


Was also zu tun - nach der Kathedrale ist in Exeter die nächste Sehenswürdigkeit das alte unterirdische Wassersystem. Dieses kann man in geführten Touren besichtigen. Als wir ankommen beginnt gerade eine Tour, also eilen wir hinterher. Wir sehen nur noch den Abspann des Filmes, der vorher gezeigt wird und dann geht hinab. Jeder bekommt einen Helm und es geht los. 

Dieses Bild hier gibt einen guten Eindruck von der Beengtheit der Gänge. Wohlbemerkt - auf dem Bild sind Kinder. Ein Erwachsener hat es hier wirklich eng, wie wir schnell merken. Nach den einleitenden Worten unseres guide und den ersten 50 Metern wird es Mauro zu viel. Er will umgekehren. Also gehen wir rückwärts wieder raus. Klaustrophobie kennt er von sich gar nicht, aber hier hätte er sich gefühlt als würde er beerdigt werden. Das war wohl nix..


Wir laufen zurück ins Center, angezogen von Trommelwirbel - eine Gruppe von (maximal) Jugendlichen trommelt dort, bekleidet mit schwarzen Hoodie mit Alienaufdruck, schwarzen Mützen und Sonnenbrillen, Sambarhythmen auf der High Street. Als Kulisse haben sie das relativ neue Wandbild am alten Topshop-Gebäude gewählt. Hier hat ein Künstler ein weibliches Gesicht in den Putz "gekratzt" (die korrekte Terminologie fehlt mir an dieser Stelle zugegebenermaßen..). Mehr Details sind hier zu sehen. Das Ganze ist wohl geponsort von Urban Outfitters (Klamotten-Kette) und gemacht von einem Künstler namens Vhils. 

Anschließend stehen wir wieder vor derselben Frage: was tun? Es ist beinahe Mittagszeit und als wir so durch die Straßen schlendern kommen wir vorbei an einem Restaurant namens "Bella Italia" und entschließen uns zu einem Wein. Mauro´s Bruder hat Vinologie studiert und so bin ich guter Hoffnung, dass auch Mauro etwas weiß, dass hilfreich sein könnte. Tut er auch. Das Bella Italia gefällt uns ziemlich gut. Es ist mit vielen alten Italienischen, Accessoires eingerichtet - der 5 Meter hohe Raum ist dekoriert mit Fotos, alten Werbeplakaten, Büchern, Vasen etwas. Alles sehr braun, Alles sehr warm. Ich lasse Mauro wählen und der wählt einen Primitivo und einen Montepulciano. Die Weine sind so mittelmäßig, aber nicht schlecht und als er mir danach von Aromen aus der Heimat erzählt nehmen wir noch einen Teller Antipasti dazu: italienische Salami, Schinken, Grissini, Rucola () Mozzarella, Bruschetta, Oliven.. wundervoll. Es war einfach perfekt. Mauro zeigt mir danach einige Fotos seiner ersten Skulptur, die er in Italien in einem workshop gefertigt hat.. und einige seiner Zeichnungen. Alle Achtung, der ist mal vielseitig..

Nachdem wir unseren Wein dort ausgiebig genossen haben (250ml Gläser) gehen wir zurück auf den Cathedral Yard und steuern dort eine kleine Galerie an, von der er mir vorher erzählt hat. Die Castle Gallerie hat aktuell einige der wenigen Bob Dylan Bilder vorrätig. Seit 2008 hat der jährlich eine kleine Bilderkollektion herausgebracht, in der jeweils pro Bild nur 295 Drucke verkauft werden. Weltweit. 
Der Gallerist wird auf uns aufmerksam und führt uns durch die kleine Ausstellung. Dabei erzählt er allerhand Interessantes. Unter Anderem die Unterschiede von Bob Dylan´s Kunst und die eines ausgebildeten Künstlers. Mein Lieblingsbild ist das der "Woman in Red Lion Bar" aus der letztjährigen Kollektion - Mauro würde die Serie "Train Tracks" sofort nehmen. 

Anschließend treffen wir die anderen Sprachstudenten, die nun auch in Exeter angekommen sind. Einige von Ihnen kennen die Kathedrale noch nicht und so ist das wieder Programmpunkt Nummer 1. Anschließend sind sie hungrig und wir gehen, wohin auch sonst, zu Mc Donalds.. was für ein Unterschied zu meinem Wein-und-Antipasti-Mahl! Ich verweigere mich Mc Donalds und gebe damit meine Portion Revolution ab ;). Die Italiener trinken nach dem Essen einen Espresso - also besuchen wir direkt im Anschluss einen Coffeeshop und ich habe meinen zweiten Riesenkaffee des Tages. Der Rest des Tages ist anschließend eher "verbummelt" - denn wenn man in Exeter unterwegs ist mit Anderen, die noch nicht da waren, dann dauert das Laufen mindestens 4 mal so lang.

                      

Zum Abschluss des Tages gehen wir ins Kino. Der eigentliche Zweck des Besuches. Dieses Mal sollte es jedoch ein Actionfilm sein: Safe House mit Ryan Reynolds und Denzil Washington. Es ist auch wirklich ein Actionfilm. Ich fand ihn gut und würde auch den empfehlen. Besonders für die Momente in denen weniger Denken und mehr Action haben möchte ;).

Anschließend müssen wir noch eine Stunde totschlagen bis der nächste Zug zurück nach Totnes kommt. Wie das so ist, mit Touristen, verbringen wir die Stunde damit, Fotos von beleuchteten Steinen zu machen.. Gegen 10 zurück in Totnes flüche ich abermals direkt ins Bett um meinen dringend notwendigen Schlaf nachzuholen. Soviel kann ich vorweg nehmen - mehr als 5 Stunden werden auch das nicht werden.


Zuletzt) Da ich immer wieder gefragt werden, ob ich denn nicht mal ein Foto hätte - hier ist eines. Die meisten Fotos werde ich erst ganz zum Schluss der Reise bekommen - wenn ich die gesammelten Werke aller Italiener mit einverleibe.


Das hier ist kurz nach dem Mittag auf dem Platz vor der Kathedrale mit einigen der Studenten. Es ist kein gutes Foto - aber bitteschön..

Bitte sehen Sie hier: Angelica (Italy), Kristin (Deutschland), Maria (Spain), Maruo (Italy), Rayan (Saudi Arabia).

Soviel für heute und von mir - viele liebe Grüße und bis morgen.

Day 26 - Film or not film..

Der Tag beginnt wieder mit - Putzen. Peter ist auswärts und ich habe nichts zu tun. Anfang der Woche hatte ich um ein Paar Putzhandschuhe geben, die nun endlich hier sind. Also mache ich mich ans Werk - dieses Mal mit Wasser. Nach 2 Stunden kann man wieder erkennen, dass das Spülbecken silberfarben ist und die Schreibtische eine Maserung haben...

Dann kommt zuerst Tamar. Tamar ist die Buchhalterin und kommt auf 8 cm Absätzen in die Schreinerei. Mutig mutig. Ein weiterer Stapel meiner am Mittwoch sortierten Dokumente ist der Rechnungsstapel. Dem widme ich mich heute... Später lege ich noch einen ebay-account an (laut Peter wird das Verkaufen von verschiedenen Dingen eine meiner Hauptaufgaben.. mal sehen was ich aus dieser Überlegung machen kann :) ), recherchiere welche First Aid Kits wir benötigen und räume die Schränke weiter um.. Peters Frau schaut kurz vor Schluss noch rein und um 4 bitte ich darum, gehen zu dürfen.. ich habe akuten Italiener-Mangel - ich vermisse meine  Leute!

Zuhause beginne ich mit der meditativ/vorbereitenden Phase für den Abend: ich dusche laaaaaaaaaang, lackiere meine Nägel, schminke und frisiere mich etc.. Und das mit großer Vorfreude! Als ich dann so in etwa zur üblichen Zeit fertig bin habe ich noch immer keine email bekommen. Die ganze Woche über kommen Abends emails, die mich fragen ob ich hier oder da vorbeikommen werde/möchte.. heute irgendwie nicht. Auf meine verschiedenen emails kommen dann Antworten wie "ich schaue heute nen Film" / "ich verbringe den Abend mit meiner Gastfamilie" usw. . Lediglich auf Zwei ist Verlass und so treffe ich mich (eingestellt auf eine oder 2 Stunden mit Cola) mit Stefania und kurz darauf Roberto vor der Schule und wir gehen ins Bull Inn. Und da schwinden auch schon meine guten Vorsätze - auch wenn ich mich dem noch nicht wirklich gewachsen fühle, ergebe ich mich den Überredungskünsten meiner Begleiter und schließe mich der Ciderrunde an. Hat ja schließlich nur viereinhalb Prozent. Furchtbare Musik. Furchtbare Leute. Und ein furchtbarer Unfall vor der Tür. Viel sehen wir davon nicht - gaffende Gäste werden wieder in den Pub "gebeten". Zuviel Furchtbares für uns - wir entscheiden ins Royal Seven Stars zu wechseln, wo, wie ich weiß, andere Language-Students sind, die ich auf dem Weg getroffen und die mich eingeladen haben. Da angekommen fragt Aziz ob wir denn mit ins Kino kommen in Torquay kommen wollen. Klar, denken sich Roberto und ich, und fahren mit.... 

In Torquay angekommen suchen die anderen direkt den nächsten Club. Auf unsere verwirrte Nachfrage hin sagen sie, dass das Kino ja für morgen gedacht sei. Aber doch nicht für heute.. Heute wäre es von Anfang an um einen Club gegangen. Roberto und ich überlegen zurückzufahren aber das war der letzte Bus und ein Taxi kostet rund 25 Pfund - das wären um die 15 € für jeden,wenn wir nur zu zweit sind und das ist es uns nicht wert. Also gehen wir halt mit. Hier in Torquay ist es wie auf der Hamburger Reeperbahn - vor jedem Club steht jemand und macht den Marktschreier. In der Regel mit Flyern. Nachdem wir in 3 Clubs abgewiesen wurden (die Saudis haben teilweise Probleme hier reinzukommen - sie sehen sehr jung aus und tragen nicht unbedingt immer ihren Originalpass bei sich...) und mir einer der Marktschreier 3 Flyer für "a free shot extra" in die Hand drückt gehen wir also in den Club ohne Türsteher. Das zeigt sich auch an der Gästen. Hier sind alle, die woanders abgewiesen wurde. So hat es den Anschein. Da unsere Gruppe jedoch mittlerweile genervt sind von der Rumrennerei, entschließen auch wir uns zu bleiben. Besonders Roberto und ich werfen uns gegenseitig mitleidige Blicke zu und entscheiden, das Beste aus dem Abend zu machen und meine Flyer einzulösen. Pro gekauftem Cocktail einen Shot extra. Hatte ich erwähnt, dass ich kein Abendessen gegessen hatte? Mein Magen war also ziemlich leer. Bei Roberto war das wohl ähnlich, denn es dauerte nicht lange und wir beide waren sehr gut angeheitert. Der Rest ist Geschichte ;).

Soviel zu dem Abend. Gegen 3 Uhr waren wir zurück in Totnes - ich bin zurück in mein Krankenbett geeilt und hoffte auf erholsamen Schlaf. 

Gute Nacht everybody!

Day 25 - Back to school

Am Donnerstag Vormittag jeder Woche bin ich in der Schule und bekomme dort, zusammen mit einer anderen Deutschen (aktuell) eine Unterrichtsstunde bei einer neuen Lehrerin. Diese ist für alle zuständig, die die work-experience durchlaufen. So hatten meine Italiener bisher mehrmals wöchentlich bei ihr eine Unterrichtsstunde mehr als ich. Der Vertrag mit dem vimob läuft eben so, dass wir WÄHREND und nicht VOR der work-experience Unterricht haben. Da wir uns noch nicht so gut kennen und Sue ziemlich schwatzhaft ist, vergeht die erste Stunde wie im Flug. Der gute Peter hat mir den Rest des Tages freigegeben, da ich sonst nur für 2, 3 Stunden im Büro wäre (der Weg dahin dauert ja etwas..). Überhaupt lässt sich zu den Arbeitszeiten sagen - angedacht für Language-Students sind fünf mal die Woche 6 bis 8 Stunden, wobei viele "Arbeitgeber" den Anfahrtsweg dazurechnen. Der Großteil meiner Italiener kommt nicht auf diese Summe. Vielleicht liegt es daran, dass es die erste Woche ist und bei denen ja einige Verwirrung herrscht mit den Stellen. Bei mir ist das natürlich anders - ich laufe meine 40 Minuten täglich, beginne um 9 und arbeite dann bis 4 in etwa, wobei ich zwischendurch bei Bedarf 20 - 30 Minuten Pause habe.

Jeden zweiten Freitag muss ich ja ins Jobcentre Plus gehen und Bericht erstatten, wie es denn so läuft. Da das morgen nicht möglich sein wird, versuche ich es heute. Leichter gesagt als getan, als ich bei dem Security/Hello-Sager im Centre sage, dass ich eigentlich erst morgen dran bin, versucht der mir zu erklären, dass ich dann jetzt hier nichts zu suchen habe. Verzweifelt zeige ich auf Adam (dessen Namen ich natürlich nicht parat habe) und frage, ob ich nur kurz mit ihm sprechen kann und der winkt mich glücklicherweise heran. Die Briten hier müssen sich alle 2 Wochen auf den Tag genau merken, das ist eine staatliche Vorgabe, sonst gibt es einfach kein Geld, so wie ich das verstehe. Ich muss Adam darum bitten, meinen Termin auf den Donnerstag zu verlegen, was schon vom Computersystem her gar nicht so einfach ist. Irgendwie haben wir das jetzt aber hingedeichselt und hoffen, dass es klappt. Als ich ihm erzähle, dass dem in Deutschland nicht so ist, ist er leicht verwirrt. Außerdem einigen wir uns darauf, da es in Deutschland ja nicht so gern gesehen wird, wenn man "for free" arbeitet, dass er das nicht "reportet" - nur um sicher zu gehen. Ich bin zwar nach deutschen Regeln hier den englischen Methoden unterworfen, aber man muss ja nichts riskieren. Und das englische Centre muss dem deutschen auch keinen regelmäßigen Bericht über "Fortschritte" erstatten. Es geht nur um: "Sie ist hier und bemüht sich."
Der nächste Termin also wieder in 2 Wochen.

Nach dieser Aufregung geht es direkt zurück ins Krankenbett. Heute Abend ist die wöchentliche Pubnight der Schule, aber ich spare mir meine Kräfte lieber für morgen.

Day 24 - A day with the consultant

Tag 24 auf Arbeit - als ich morgens ins Brook House kam, war der Berater schon da. Peter hatte angekündigt, dass in dieser Woche für 2 Tage ein Berater da sein würde, der ihm beim re-organisieren hilft. Dieses Arrangement wurde schon vor einer Weile getroffen. Da Peter den ganzen Tag lang abgelenkt ist, kann er mir kaum Dinge zu tun geben, also bin ich auf "standby" und wann immer eine neue Entscheidung gefällt wurde ("Wir machen so eine Datei!" - "Wir brauchen so eine Vorlage!") mache ich mich schleunigst ans Werk und erstelle eben diese..

Als die große Flut der Ideen vorbei ist, widme ich mich dem Stapel mit losen, wirr durcheinandergeworfenen, teilweise zerknickten Unterlagen. Nach einer Stunde Vorsortierung entscheide ich mich für den Stapel mit den Versicherungsunterlagen und sortiere diese weitere 2 Stunden lang. Der Großteil ist abgelaufen... reden wir nicht darüber..

Kaum zu Hause flüchte ich zurück ins Bett und langweile mich dort gesund.