Sonntag, 13. Mai 2012

Day 98 - I am here, where are you?

Mein Zug nach Bristol geht um 10 vor acht. Kurz nach 7 verabschiede ich mich also von Wendy, Ian ist im Bett geblieben. Die Zugfahrt dauert nur anderthalb Stunden und verläuft ruhig und gegen 10 bin ich in Bristol im YHA Hostel um mein Gepäck für den Tag hier zu lassen.
Und dann gehe ich los! Bristol ist eine schöne Stadt, nur wo sind die Leute? Die Straßen sind so leer, dass mir Alles doppelt so groß vorkommt. Riesige Häuser, 6-spurige Straßen .. mit 4 Menschen auf 300 Metern.. Je näher ich dem großen Einkaufsgebiet "Cabot Circus" komme, desto voller wird es. Zwar immer noch unproportional, aber immerhin - Menschen!

Nun lässt sich der durchschnittliche "Bristoler" so beschreiben: Ende 20 / Anfang 30, fit und spätaktiv. Je später es wird, desto voller wird Bristol. Mein Hostel liegt direkt am Wasser (Fluss Avon), auf der anderen Seite sind Cafés und Restaurants und am späten Abend ist die Gegend absolut voll belebt. Wie Berlin Friedrichshain an einem schönen Sommersamstagabend.



Den Tag hier verbringe ich aber erstmal mit dem Erkunden von Cabot Circus. Und das dauert auch den Tag lang.. das Gebiet ist riesig. Nach 3 Monaten in Totnes ist das für mich ein Wunderland.
Mein Gepäck ist viel zu schwer, natürlich, also ist mein "Shopping" nur sehr begrenzt möglich und sinnvoll, aber das ein oder andere T-Shirt darf mitkommen.

Der Abend ist mein erster in einem Hostel. Hier trifft man sich abends in der "Lobby" und der Couch-Area und unterhält sich. 2 Wein und ein Bier später bin ich erledigt... es wird eine laute, aber erholsame Nacht. Und nun - zurück nach Deutschland und auf zu neuen Abenteuern!

Samstag, 5. Mai 2012

Day 91 - Drowning the f* head

Um 11:30 bin ich mit Mauro zum Frühstück verabredet. Bis 12 wird Frühstück serviert, es ist also die ideale Zeit. Allerdings für Frühstück denkbar ungeeignet, denn wer schafft es schon, so lange hungrig zu bleiben? Als wir uns also im Barrell House in Totnes sehen, haben wir beide schon gefrühstück und so werden es nur 2 große Café Latte bzw. 1 großer Moccha mit Kakao. Dabei erzählen wir uns gegenseitig unsere Zukunftspläne, diskutieren den Wert der Armee für das männliche Erwachsenwerden und was uns die Zeit hier gebracht hat und wie sie uns verändert hat. Mauro habe ich dabei am Meisten zu verdanken. Und das sage ich ihm auch. Der, den ich zuerst so unterschätzt habe hat mich am Allermeisten, Allerpositivsten und vor Allem Allernachhaltigsten beeinflusst, wenn ich diesen Neologismus mal heranziehen darf.

Er zeigt mir endlich die Fotos seiner größten, hier entstandenen Skulptur - ein menschlicher Kopf, auf der Seite liegend. Und er sagt, dass er ihn nicht mag und nicht weiß was damit zu tun. Ins Flugzeug kann er ihn nicht mitnehmen, die Gastfamilie hat keinen Bedarf, auf Arbeit (im Fitnesscenter) ist der auch falsch platziert.. was also tun. Er sagt scherzhaft: "vielleicht sollte ich den verdammten Kopf im Fluss versenken." Damit hat er meine Aufmerksamkeit - ich stimme für "ja". Eine Weile lachen wir noch darüber bis wir dann plötzlich beschließen, das wirklich zu tun. 

Wir machen uns also auf den Weg zu seinem "Gasthaus" um "den Kopf" zu holen. Der Kopf ist in Naturgröße, also wie ein richtiger Kopf und er hat begonnen ihn innen schwarz zu färben. Es dauert eine weitere Tasse Tee bis er sich dazu durchringen kann, den Kopf wirklich zu versenken. Wir packen also den Kopf in eine Plastiktüte, nehmen die Reste schwarze Farbe mit (durch die Augen sieht man das weiße Keramik und das sieht falsch aus. Versenkt oder nicht, das Werk soll vollendet werden!) und machen uns auf den Weg. Ein makabres Gefühl, am Rande bemerkt, mit dem Kopf in der Plastiktüte durch die Gegend zu laufen - die Gesichtszüge zeichnen sich durch die dünne Plastiktüte deutlich ab. Doch wie die gesamten letzten 2 Wochen tröpfelt es immer mal wieder und es ist kaum jemand unterwegs - bis zum Dart (Fluss) - da sind plötzlich Horden von Menschen unterwegs. Wir gehen noch 500 Meter nach dem letzten Haus weiter den Fluss entlang und setzen uns auf eine Bank. Mauro gießt den Kopf aus und dann warten wir. Wir warten ganze 20 Minuten lang bis wir die Gelegenheit haben, den Kopf in den aktuelle mit Ebbe besehenen Fluss zu schleudern. Ich hätte gern ein Foto davon gemacht aber dafür bleibt keine Zeit. Irgendwie macht mich das Ganze euphorisch - es ist schon ein "künstlerischer Akt" an sich, die Skulptur zu versenken. 

Auf dem Weg zurück in die Stadt fallen Mauro dann noch diverse Stationen ein, die wir abklappern müssen - ein Schirm muss zurückgegeben werden, einige Dinge der Wohlfahrt gestiftet, ein Fotobuch im Fitnesscenter abgegeben und einige Leute ge-/besucht werden. Gegen halb 4 dann Mittagessen (italienischer Essensrhytmus, leicht verspätet) und dann wollen wir nochmal Pool spielen. Ehe wir es uns versehen ist es Abends 6 Uhr und wir verabschieden uns. Zum letzten Mal.


Vermeindlich. Gegen elf bekomme ich eine email: "Ich werde dich vermissen Deutsche. Bist du da? Kann ich mich nochmal verabschieden kommen?" 
Und gegen halb eins trinken wir dann noch einen Tee zusammen und verabschieden uns ein weiteres Mal. Zum letzten Mal.

Freitag, 4. Mai 2012

Day 90 - Finally ... Dartmouth.

Beginnen wir heute nochmal mit gestern: die erwähnte Abschiedsfeier fand statt. Und wie sie statt fand. Und ich konnte mich nicht darum drücken (Mission: "polnischer Abgang" gescheitert). Auf dem Weg zum Kingsbridge Inn traf ich bereits 4 andere (2x2) Studenten. Als wir dann allerdings in den Pub gingen wurde ich von einem ohrenbetäubenden Getöse begrüßt. Außer den (sehr gut angetrunkenen) Italienern hatte sich bereits wahrscheinlich die volle Besetzung der language school (ausgenommen unter 18jährige) eingefunden! Doch die Italiener brüllten nur für mich und alle anderen schauten mich an um herauszufinden, wer denn da so stürmisch begrüßt wird :).

Mit uns als Nachzüglern wurde es im Barraum zu voll und wir wurden in den Partyraum gebeten in dem auch ein Piano steht - hier waren wir schon mal, Roberto hatte hier seine Künste am Piano mitsamt Gesang demonstriert. Es kamen dann nach und nach noch mehr Studenten. Ich unterhielt mich jedoch prächtig mit Mauro´s Begleitung, einer Californien/Britin Lhasa und Stefania. Alle bekannten Gesichter zogen an dem Abend an mir vorbei und es war schon schön da. Die Freude weilte allerdings nicht lang denn um 11 wurden wir dann rausgebeten. Zapfenstreich. 
Über ein kurzes "Intermezzo" im einzig länger offenen Pub, dem Castle Pub (bis 12 immerhin) mit äußerst genervten Barkeepern (waren wohl eher auf einen ruhigen Abend eingestellt als 3 brüllende Studenten) und Stefania (gut angeheitert) zum ersten Mal durchgängig auf deutsch kam es dann zum Grund des Abends: dem Abschiednehmen. Dieses dauerte weitere 45 Minuten auf der Straße vor dem Pub. Bei dem Lautstärkepegel und den schmalen Gassen rechnete ich eigentlich jederzeit mit der Polizei, aber die hatte wohl schon Feierabend (England halt..).

Jeder umarmte hier jeden und versprach sich ein Wiedersehen - Stefania fing plötzlich an zu weinen als sie sich von mir verabschiedete und Roberto krallte sich an jedem einzelnen fest und bekundete seine Liebe mit Küssen ;).
Doch, so weit ist es ja noch nicht - wir sehen uns nochmal wieder, soviel sei vorweggenommen.

Nach und nach verschwanden die Teilnehmer und es blieben so um die 12 übrig, die noch nicht schlafen wollten. Wir hüpfen (so möchte ich den energetischen Zustand aufgrund der allgemeinen Stimmung mal beschreiben) Richtung Halbinsel, der Name klingt jetzt gerade größer als das Ding selbst - es ist eher eine kleine Landzunge in der Mitte Totnes´s hier und singen uns gegenseitig was vor, um es mal so pragmatisch zu beschreiben. Jedenfalls singt Abdullah. Arabisch. Toll. Ich habe keine Ahnung was Abdullah gesungen hat, aber es war schön. Gegen halb 3 verlässt uns allerdings die Kraft und wir gehen nach Hause.

Heute morgen dann weckt mich mein Handy so gegen 8, dass viel zu laut eingestellt ist. Beim Klingeln stehe ich senkrecht im Bett (figurativ). Mauro möchte was unternehmen. "Mauro ich bin krank" - "Ach komm ich bin nur noch 2 Tage hier" - "Mauro, total gern aber mir geht es wirklich nicht gut" - "Ach, Deutsche!!" - nichts - "Komm schon, wir gehen frühstücken" - "... na gut! Aber ich darf wählen wo!"
Es wird das Fat Lemons Café. Laut Internet das Beste in Totnes. Ich habe pochierte Eier auf Toast, Mauro Rühreier auf Toast, Lhasa Marmelade auf Toast. Alles Öko- und Fairtrade natürlich. Und anschließend - Dartmouth. Fragt mich nicht, wie das zu Stande kam.. "plötzlich" saß ich halt im Bus...
...und eine knappe Stunde später stieg ich in Dartmouth wieder aus. Ich weiß nicht warum es bei google keine guten Bilder aus Darmouth gibt - der Ort ist BEAUTIFUL! Wirklich ein tolles Motiv und Panorama. 

Wir haben genau 3 Stunden Zeit den Ort zu erkunden bevor Mauro zurück muss um in der Schule seine diversen Zertifikate zu empfangen. Wir laufen also durch die kleinen Gassen (ist schließlich England) und, natürlich, Gallerien und an überdurchschnittlich vielen großartig detailliert gestalteten alten Häusern, bestimmt 30% aller Häuser hier sind "gelistet", stehen also unter Denkmalschutz. Im Erdgeschoss jeweils kleine Shops mit Plunder (und das meine ich so - teilweise wirklich schöne, seltene, besondere... Staubfänger - es bleibt halt ein Touristenort). Vorbei an all dem laufen wir bis es nicht mehr weitergeht und gelangen: zu bayard´s cove und einem.. "Platz" möchte ich sagen. Es ist quasi ein Turm nur ohne Dach und nicht so hoch und mit halbrunden "Fenstern" rundum, jeweils vom Boden bis.. vielleicht 1,40m hoch reichend (wow, was für eine Beschreibung!).
Die Besichtigung desselben dauert ganze 30 Minuten weil jeder von uns irgendwie in einem der "Fenster" verschwindet, sich an den Abgrund setzt, die Beine baumeln lässt, Kingswear auf der anderen Seiten des Flusses besieht und seinen eigenen Gedanken nachhängt (außer Mauro, der zeichnet natürlich). 

Wir kommen auch vorbei am shop von Paul Barclay, einem sehr grafischen Künstler, der allerlei "nautisches" Zeug verkauft und damit natürlich den Nerv der Touristen aber sowas von genau auf den Kopf trifft.. eines seiner großen Bilder kostet 400 €. Aber sie schreien meinen Namen! 

Anschließend ist dann auch schon Mittagszeit und wir suchen uns einen warmen Ort, Lhasa hat nur einen Pullover mit.. Also gibt es Tee für alle und etwas mehr öko-Essen (Gott, dafür liebe ich Devon - kaum jemand sagt "du bist ja verrückt" nur weil man gesund leben und mit reinem Gewissen essen möchte!!) So verbringen wir den Tag damit durch die Straßen zu bummeln. Gern hätten wir das Schiff zurück genommen aber die Zeit genügt nicht, die Fahrt nach Totnes dauert 90 Minuten lang. 

Als es dann an der Zeit ist, den Bus zurück nach Totnes zu nehmen beschließe ich, noch etwas hier zu bleiben. Der Tag ist zu schön um schon zu Ende zu sein also gönne ich mir eine Kugel Eis (Mandel-Pistazie.. wundervoll) am Wasser, laufe noch eine Weile durch die Stadt und mache mich dann selbst auf den Rückweg - der letzte Bus geht um kurz vor 5 von hier. Dartmouth ist ein toller Ort. Und mit mehr Zeit und flachen Schuhen hätte ich gern sehr viel mehr erkundet - an den Rändern der Stadt versprechen die Silhouetten Großartiges.. für 2012 muss es jedoch erstmal reichen. 

Eines der bunteren Bilder von Paul Barclay


Der Abend beginnt erst gegen 10, als ich mich auf den Weg in den Pub mache, in dem die Arbeitskollegen Jan-Eriks Abschied feiern. Ich hätte schon viel früher da sein sollen, aber ich bin immer noch krank und fühle mich gar nicht danach... 
3 Stunden habe ich gebraucht um mich selbst zu überreden das Bett zu verlassen. Auf dem Weg die High Street hoch treffe ich dann auch schon Fini - auf dem Rückweg. Ich bin zu spät, die Party ist vorbei. Also gehe ich mit ihr die High Street wieder runter, wo ich auf dem Hinweg die Italiener gesehen habe. Die sind mittlerweile gerade auf dem Weg die High Street hoch, also gehe auch ich wieder hoch. Oben beschließen wir dann jedoch in einen anderen Pub zu gehen, also gehen wir die High Street wieder runter. Hat jemand mitgezählt? Ich nicht. Über weitere Umwege (2 Runden Pool im "Lord Nelson" um genau zu sein) komme ich dann schlussendlich im Dartmouth Inn an, wo es Karaoke geben sollte. 

Aber das wäre ja zu schön gewesen: auch dafür bin ich zu spät. Der Karaoke Part ist bereits vorbei. Hier im Dartmouth Inn haben sich heute die Studenten versammelt, die Tanzfläche ist also in fester language school-Hand. Und gestern Abend lerne ich dann, was einige Männer aus dem mittleren Osten so über europäische Frauen denken (zumindest aus den Handlungen geschlossen), als ich mich plötzlich mit einem der Tunesier konfrontiert sehe. Beziehungsweise seiner Zunge in meinem Ohr. Betrunken und nett, aber bestimmt drängt er sich mir tanzend auf (und mich an die Wand) und erzählt mir dabei dass er ja schon die ganze Zeit an mir interessiert sei (wir haben in meinen 3 Monaten hier maximal 3 Sätze miteinander gewechselt). Und dass er sich bei anderen über mich erkundigt habe, und ich doch aber immer mit anderen Studenten zusammen und nie allein und greifbar gewesen sei. Und er ja immer versucht hätte meine Aufmerksamkeit zu erregen. Er suche doch eine Frau die mindestens die nächsten 7 Jahre mit ihm hier bleibt (er wird hier Öl-Ingenieur oder sowas studieren). Ob ich denn noch was trinken wollte bevor ich mit ihm eine Zigarette rauchen würde. Ich wollte nicht. So geht das eine Weile und als der Club dann endlich zumacht und ich mich in Sicherheit wähne geht es draußen sogar noch weiter: ob ich denn nicht mit ihm mitkommen wolle. Ich sollte doch bitte nicht schüchtern sein, das sei völlig in Ordnung. Ich sei zwar keine Tunesin, er könne mir nicht vorschreiben was ich tun solle (!) aber warum ich denn schon nach Hause wolle. Um es kurz zu machen #bla #bla #bla. Schlussendlich, ein paar deutliche Worte später, befinde ich mich allein und unverfolgt auf dem kurzen Heimweg auf die andere Seite der Brücke, über Tunesier sinnierend. Die letzte Handlung des Tages: eine email an Mauro mit einer Einladung zum Frühstück. Dann schlafe ich endlich erschöpft ein.

"Disclaimer": der Tunesier war höchst betrunken und die anderen Teilnehmer aus dem mittleren Osten waren ausnahmslos und zu jedem Zeitpunkt äußerst höflich, zuvorkommend und hilfsbereit zu mir und anderen Frauen / Männer / Tieren / Kindern ;).

Donnerstag, 3. Mai 2012

Day 89 - These last days

Endzeitstimmung in Totnes. Nicht im biblischen Sinne, versteht sich. "Meine" Italiener verlassen Totnes am Samstag oder Sonntag, eine Woche später dann ich. Am Freitag werden sie schon nicht mehr ausgehen, größtenteils, sodass heute der letzte Tag ist. Zur "Feier" des Tages laden sie ins Kingbridge Inn ein, heute Abend ab 10 Uhr. Morgen Abend gibt es eine kleine Zusammenkunft für Jan-Erik, einen Deutschen, der nach mir ankam und diese Woche auch schon wieder heimfliegt, der mit in "meiner" Schreinerei gearbeitet hat. 

Ich habe mich Anfang der Woche wieder gesünder gefühlt, war dann einen Tag lang auf Arbeit und bekam schon währenddessen Fieber und war am Ende des Tages kränker als je zuvor. Ich kann jetzt also offiziell sagen "meine Arbeit macht mich krank" ;). Demzufolge bleibe ich wohl auch eher zu Hause. So bleibt mir auch mehr Zeit, um über wichtige Dinge nachzudenken. Ich bin die ganze Reise ja nur als "Auszeit" angetreten. Ich brauchte eine schnelle Lösung aus meinem Alltag heraus um mich neu zu orientieren und zu finden, ohne im Lebenslauf ein zu großes "Loch" zu haben. Ist es zu früh für ein Resume? In dieser Woche hat mich meine Gastmutter plötzlich gefragt "du willst wieder nach hause, oder?". Und während ich das zunächst abgestritten habe... ja. ich will wieder nach Hause. Ich habe genug gesehen. Ich habe seit fast 9 Monaten kein eigenes Bett mehr (Bonn, Oma&Opa, England, Oma&Opa) und war nie wirklich allein. Ich vermisse es am Sonntag um 9 Uhr nur 50 Meter vor meiner Haustür frische Backwaren zu bekommen (Berlin) und es dann allein im Bett zu essen. Ich vermisse es Nachts um 2 in Laufweite Cola zu bekommen (Berlin) und dann den Rest der Nacht im Bett vor dem Fernseher auszutrinken. Ich vermisse es mich kurzfristig mit meiner Cousine oder besten Freundin verabreden zu können (Berlin). Ich vermisse die Museen, die unzähligen Cafés und die Einkaufszentren. Die wundervolle Anonymität. Strandbars, S-Bahnen, Frauen-Fitnesscenter und ich vermisse es "Einheimischer" zu sein. Ich hatte genügend "Beinahe-Unfälle" mit rasenden Autos hier in Totnes, und habe zu viele 1,80m breite Straßen gesehen. Doch nicht nur weiß ich dass ich weg will. Auch meiner generellen Lebenseinstellung hat das hier was gegeben. Aber das gehört in einen eigenen Blogeintrag. Für heute wars das. Ich wünsche einen guten Abend allerseits. :)

Montag, 23. April 2012

Day 78 - Freakin Freezing!

Ich erwache im Western Hotel mit brennendem Hals. Fieber hält sich noch in Grenzen, aber ich fühle mich gerädert. Doch von Nichts kommt Nichts, wir müssen weiter.

Frühstück in der Stadt ist in England so eine Sache (vor halb 11).. um halb 10 jedoch gibt es hier nichts. Also gehen wir erstmal zur Busstation um die Fahrtzeiten zu checken (die wir nur ungefähr wussten) und "stolchen" dann so herum.. bis wir ein kleines Deli finden, dass uns etwas Essbares kredenzt. Eine süße Pastry für Mauro und Lachs-Sandwiches für mich. Wir beide frieren unseren Weg dann zurück zur Bushaltestelle (das Frieren sollte das Motto des Tages werden) und nehmen den 300er, der quasi eine Rundfahrt um Cornwall macht. Wir wollen soviel sehen, aber das Wetter hält uns davon ab. Es ist einfach nicht möglich. Ich bin krank und friere und Mauro friert allein.Also beschränken wir uns auf Land´s End - den letzten Punkt vor Amerika quasi. Die Fahrt des 330ers ist es aber allemal wert. Wunderschönes Cornwall. Immer entlang der Küste. Kaum Orte, hauptsächlich "unendliche Weiten".

 Dann sind wir in Land´s End. Amerika sehen wir nicht, aber irgendwie dramatisch ist es trotzdem. Wir beschließen dann im dortigen Hotel etwas zu trinken. Während ich mich am Ausblick erfreue, zeichnet Mauro ununterbrochen die Gäste in seinen Skizzenblock. 2 Stunden bekommen wir so "rum". Ehrlich gesagt gibt es hier auch nicht viel Anderes zu sehen.. Die letzte Stunde vor dem nächsten Bus wechseln wir in einen Pub, wo es (was auch sonst?) Fish and Chips gibt.

Der Bus bringt uns dann zurück nach Penzance. Hier in der Nähe, auf der anderen Seite der Bucht gibt es Mount St. Michel, ein altes Schloss, dass wir vom Zug aus gesehen haben und unbedingt besichtigen wollen. Also nehmen wir von Penzance den nächsten Bus nach Marazion, von wo aus die Schiffe auf die (je nach Gezeit) Insel ablegen. Als wir ankommen sehen wir gerade wie das letzte Boot von der Insel zurück nach Marazion ankommt - klar, es ist 4 Uhr.. kurz gesagt, wir schaffen es nicht auf die Insel. Sollte ich nochmal hier sein, ist das Platz 1 auf der Liste! Also gehen wir in einer nahegelegene Gallerie (alle 3 Gehminuten findet man ja eine) und beschließen dann beim Warten auf den nächsten Bus, dass es wohl am Besten ist, zurück nach Totnes zu fahren - mit mir ist nichts anzufangen, ich will nur in mein Bett und die Fahrt zurück dauert ja auch eine Weile. Es dauert schlussendlich bis nachts um 10, bis wir in Totnes sind. Eine heiße Dusche und dann ab ins Bett... das war also meine Cornwall-Erfahrung. Ich würde es wieder machen, aber DANN BITTE OHNE WIND UND NIESELREGEN!!! 

Day 77 - Almost homeless

Während ich hier bin wollte ich doch noch etwas von England sehen und was liegt da (wortwörtlich) näher als Cornwall? Für das Wochenende war ich also mit Mauro verabredet, was immer ein Abenteuer verspricht.

Die Reise"planung" kam ebenfalls von ihm, was noch mehr Abenteuer verspricht.. der erste Stopp sollte Newquay sein. Also - zweieinhalb Stunden im Zug und Ausstieg an der letzten Station und wo sind wir? (1) in Penzance.. das war eigentlich erst später dran, die Rückfahrt nach Newquay würde allerdings nochmal 2 Stunden lang dauern und wir haben keine Lust mehr auf Fahren. Also trinken wir ersteinmal Kaffee bzw. essen Fish and Chips und machen uns dann auf den Weg zum Penlee House.
Entlang der Strandpromenade, vorbei an den kleinen Steintürmen, die ein Mann dort täglich baut, die Straße hoch erwartet uns ein viktorianisches Haus mit einem tollen kleinen Garten, durch den wir anschließend spazieren. Die aktuelle Ausstellung heißt "Another Cornwall" und zeigt also Cornwall aus alten, anderen Perspektiven. 

Dann geht es zurück zur Busstation und wir machen uns auf den Weg nach St. Ives. Für mich der wichtigste Programmpunkt und einzige Wunsch. Die Bilder, die ich vorher im Internet gesehen habe sind fantastisch und, auch wenn es anders dort aussieht, enttäuscht werden wir nicht.
Die Reise dorthin ist allein die Reise selbst wert und wir kommen an einer Bushaltestelle etwas weg vom Zentrum an. Immer den Menschen folgend (stets die beste Idee) gelangen wir über den Weg durch die High Street (das Zentrum) und mehrere Surfläden (St. Ives ist für Engländer ein Surfparadis und Mauro ist leidenschaftlicher Surfer..) in die Bay-Area und entlang dem Strand. Was wir hier finden sind tonnenweise "Organic-Ice-Cream"-Läden und gutaussehende Menschen. Wir wollen hier übernachten, also müssen wir noch ein Zimmer finden, was sich schwieriger zeigt, als gedacht. Das erste Zimmer kostet 75 Pfund, die nächsten 3 sind voll.. Da es Mauro´s Wunsch für St. Ives ist, die Außenstelle der Tate Gallery zu besuchen, hat das erstmal jedoch Vorrang, in England schließt ja Alles um 5.

Die aktuelle Ausstellung ist Simon Fujiwara gewidmet, der, in meinem Verständnis, so eine Art "Rundum-Künstler" ist: Video-Inszenierungen, Gemälde, eine Briefserie (alle geschrieben an "Liebes Mexiko"), Statuen.. der Mann macht Alles. Zu gern hätte ich eine der Stoffbeutel mit der Aufschrift "Tate-Gallerie" zum wortlosen Angeben in Deutschland gekauft - aber 13 Pfund ist mir das nicht wert. Danach geht es auf dem Weg ins Zentrum in und vorbei (heißt hier: Fensterschauen) an weiteren unzähligen Gallerien. Wenn St. Ives eines genug hat, dann sind es Gallerien. Generell Südwestengland muss man sagen, aber St. Ives sticht nochmal heraus. St. Ives hat dasselbe "Öko-feeling" wie Totnes, ist aber vielmals schöner. Ehrlich gesagt waren Mauro und ich schon nach 10 Minuten verliebt und bedauern uns selbst, dass wir in Totnes das Programm machen und nicht in St. Ives. Als Wegzehrung auf unserer Jagd nach einem Bett kaufen wir türkisches Fladenbrot, Hummus und Gemüsetörtchen in einem Bio-Shop, kurz bevor auch der dann schließt. Es ist sehr kalt. Unglaublich windig und wir sind beide nicht passend angezogen, werden also langsam ungeduldig. Auch das Backpackers Hostel ist vollkommen ausgebucht und wir beschließen zurück zum ersten Hotel zu gehen.. das allerdings hat das Zimmer mittlerweile vergeben. Als wir schlussendlich im Western Hotel ein Zimmer für 70 Pfund angeboten bekommen, schlagen wir zu.

Wie ich mittlerweile herausgefunden habe, ist es von 29 Hotels in St. Ives das zweitschlechteste, aber es ist ein Bett. Einen kaputten Wasserkocher, fehlende Fernbedienung, fehlendes Licht, (ein Glas Wein) fehlendes Handtuch ABER heiße Dusche später sind wir bereit für den Pub. Uns wurde gesagt, dass heute Livemusik ist und ein besonderer Abend, da einer der Musiker Geburtstag hat und alle gratulieren kommen. Wir bekommen die letzten beiden Plätze und erleben dann 2 Stunden Soundcheck während die Bar sich füllt. Keine Stehplätze mehr, dafür umgeben von betrunkenen Engländern.. wir flüchten. Es ist fast italienische Dinnerzeit (9 Uhr) und wir finden unseren Weg ins Seafood Restaurant, ein sehr modernes, tolles Restaurant auf der High Street mit frischem Fisch.. darauf haben wir uns den ganzen Tag schon gefreut und werden auch hier nicht enttäuscht. Frischer Fisch, einfache Zubereitung, sehr gesund (wir sind ja beide Gesundheitsfanatiker), tolle Optik und wir sind glücklich. Anschließend gehen wir zurück - schauen nochmal im Pub vorbei und gehen dann ins Bett. Frierend. Aber zu erschöpft um etwas dagegen zu tun: wir haben kein Telefon auf dem Zimmer und die Rezeption ist hier nicht besetzt.. wir müssten im Pyjama an der Bar vorbei um dann jemanden zu finden.. wir haben 3 Decken (Doppelbett und Doppelstockbett im Zimmer), ich schlafe im Doppelbett unter 2 Decken, Mauro schläft vollbekleidet im Doppelstockbett und wir frieren trotzdem. Wir frieren ja schon den ganzen Tag lang und fühlen uns als würden wir nie wieder warm werden. Mal abgesehen davon, dass die Pub-Party direkt unter uns und vor unserem Fenster stattfindet und wir einen unfassbaren Geräuschpegel haben. Weit offene Fenster hätten es nicht lauter erscheinen lassen...  

Dienstag, 17. April 2012

Day 72 - England or Africa?

Gerade wurde ich zu Recht darauf aufmerksam gemacht, dass ich schon seit ueber einer Woche nichts geschrieben habe - nun, es passiert eben nicht mehr so viel wenn man Alles mal gesehen hat.

Am Wochenende habe ich mich mit einer Italienerin auf ein Glas Wein getroffen (Cristina und Pinot Grigio) und wir haben uns gegenseitig erzaehlt, was wir so vermissen an unseren jeweiligen Laendern (wir stimmten ueberein bei "Clubs" "Restaurants" und "Cafes" und generelles Stadtleben). Das Wetter hier ist wieder schlechter und die Ausfluege der Schule bieten kaum Neues. Also habe ich mich auf das Fitnesscenter konzentriert und gestern zum Beispiel einen "Boxercise"-Kurs gemacht: im Prinzip ein Zirkeltraining mit 4 Stationen. Die Trainerin hatte eine Stoppuhr und dann hiess es jeweils fuer 2 Minuten: volle Power! (Boxen, Cardiouebungen wie Springen und Mattenuebungen und zum Schluss nochmal 200 Crunches extra). Nach dem Kurs habe ich mir dann noch weitere 45 Minuten Freihantel-Armtraining gegoennt. Und obwohl mich alle  Kursteilnehmer vorgewarnt haben, wie gross mein Muskelkater sein wuerde - im Moment ist es nicht soo schlimm. Ich habe mir allerdings beim Stretchen in der letzten Woche irgendwas angerissen oder ueberdehnt oder so und gehe deshalb heute Abend zu Mauro ins Fitnesscenter (Mauro ist der Kuenstler/Personal Trainer/Osteopath-Italiener). Im Idealfall kann ich heute dann auch noch einen Zumba-Kurs mitmachen (mein erstes Mal) - je nachdem ob ich mein Bein wieder normal bewegen kann oder nicht..

Als ich gestern nach Hause kam, kam mein Gastvater zu mir und bat mich doch bitte anders zu waschen. Das Waschprogramm wuerde zu viel Wasser kosten und England sei sei gestern eine offizielle Duerre-Region. Tatsaechlich berichten englische Medien im Moment dass die Wasserbetriebe Bedenken geaeussert haetten - die letzten beiden Winter waren wohl deutlich zu trocken weshalb der Sommer nun nicht mehr einfach so problemlos bestritten werden koenne, sollte er sehr trocken werden. Wer haette das gedacht - auf der Regeninsel in einer Duerreperiode..

Dienstag, 10. April 2012

Day 65 - The Fourth Day of Easter (The Garden of Eden)

Vom Ostermontag gibt es nun endlich wieder was zu Berichten: einen Schulausflug.

Schon vor Jahren habe ich von einem Projekt gehoert, dass in Cornwall stattfindet - das "Eden Project".
Das ist im Prinzip aehnlich dem Tropical Island, nur ohne Strand: ein botanischer Garten, in dem Pfanzen angebaut werden, die da eigentlich nichts zu suchen haben. Das Areal besteht aus einem grossen Garten und 2 Gewaechshaesern, die man schlicht besichtigen kann.
Eine Kuppel ist mediterran, die andere tropisch gehalten - inklusive RIESIGEN Palmen und Wasserfall. Besonders gefallen hat mir persoenlich die tropische Kuppel waehrend den anderen das feucht/warme Klima deutlich zu drueckend war. Nun ja. Eine grosse Attraktion ist es dann wohl doch eher fuer Kinder, fuer die an jeder Ecke Experimente und Spiele aufgebaut sind. Als Erwachsener geht man dann doch eher einfach nur durch und staunt. Leider hatten wir gestern das bisher allerschlechteste Wetter meines gesamten Aufenthalts, so dass wir den ebenfalls gestalteten Aussenbereich nur im Vorbeihetzen aus dem Augenwinkel gesehen haben und waren dann auch nach 3 Stunden durch, aber ich bin froh endlich da gewesen zu sein.

So endet also Ostern 2012 - meine Gasteltern hatten viele Gaeste und jeden Abend eine Dinnerparty (zumindest sagten dass die vorbereiteten Speisen und der Champagner in meinem Kuehlschrank (ihrer war voll)), aber keine aufregenden Eiersuchen im Haus. Es war also aeusserst ruhig. Wie war es bei Euch??

Viele Gruesse,
Kristin

Montag, 9. April 2012

Day 64 - The Third Day of Easter



Die goldenen Osterfeuer glühen,
Der Frühling kam in die Welt hinein,
Ich sehe deine Wangen glühen
In unserer Feuer rotem Schein.


Zwei Feuer nebeneinander flammen,

Wir haben lächelnd die Glut entfacht,
Die roten Flammen schlagen zusammen
Und lodern vereinigt in die Nacht.



Es lodern und leuchten und zittern und sprühen

Zwei Flammen heiß in die Nacht hinein,
Und unsere Wangen flammen und glühen
Von unserer Liebe Widerschein.


Hermann Löns

Samstag, 7. April 2012

Day 63 - The (inofficial) Second Day of Easter




Unterm Baum im grünen Gras


Unterm Baum im grünen Gras

Sitzt ein kleiner Osterhas'!

Putzt den Bart und spitzt das Ohr,

Macht ein Männchen, guckt hervor.

Springt dann fort mit einem Satz
Und ein kleiner frecher Spatz
Schaut jetzt nach, was denn dort sei.
Und was ist's? Ein Osterei!


Auf dem Baum im kahlen Ast

hockt die Amsel und hat Knast.

Sie hat zuerst gesehen den Has'

wie er sass im grünen Gras.

Nun kommt ihr der Spatz zuvor,

klaut das Ei, fliegt durch das Tor,
setzt sich mit dem Ei ins Nest
und brütet es aus fürs Osterfest.



Unterm Baum im grossen Haufen

hört man einen Maulwurf schnaufen:

so ein Mist - verdammte Sauerei -

wo ist jetzt das Osterei?

Das hätt ich gerne in meinen Bau gerollt.
Streckt alle Viere von sich und schmollt,
als es plötzlich von oben macht "Tropf"
und der Hofhund ihm pinkelt auf den Kopf.



Unterm Baum im grünen Gras

schnüffelt jetzt Wölfi einen Has'.

Riecht auch bald das Osterei.

Wem soll er folgen - eins, zwei, drei,

zählt er an seinen Krallen ab
und rennt durch das Gartentor im Trab.
Sieht dort den Spatz in seinem Nest
und bellt bis der Spatz das Osterei fallen lässt.



Im gleichen Moment kommt der Has vorbei

und denkt für sich: das ist doch mein Ei!

Putzt den Bart und spitzt das Ohr,

nimmt das Ei und rennt durch das Tor.

Unter den Baum ins grüne Gras
versteckt das Ei der Osterhas.
Vom Baum herunter macht die Amsel einen Satz
und hat das Osterei gefressen ratzfatz!

Day 62 - The First Day of Easter


Der erste Ostertag 

(von Heinrich Hoffmann)

Fünf Hasen, die saßen
Beisammen dicht,
Es macht ein jeder,
ein traurig Gesicht.

Sie jammern und weinen:
Die Sonn' will nicht scheinen!
Bei so vielem Regen
Wie kann man da legen
Den Kindern das Ei?
O weih, o weih!

Da sagte der König:
So schweigt doch ein wenig!
Laßt Weinen und Sorgen
Wir legen sie morgen!

Freitag, 6. April 2012

Day 61 - No school today

Der Tag beginnt damit, dass mich Ian weckt. Der Arbeitskollege Ian, nicht der Gastvater. Anscheinend hat niemand ihm Bescheid gesagt, dass ich Donnerstags Schule habe und jedenfalls ruft er mich morgens um kurz nach 7 an, wohl um zu fragen wo ich bin. Leider ist der Anruf zu kurz für mich und im Halbschlaf beschließe ich sehr unhöflich, einfach weiterzuschlafen und so muss ich später erst auf mein Handy sehen um festzustellen, dass das kein Traum war.

Mein Fitnesscenter hat einen Pool und für heute habe ich mir vorgenommen, den mal zu versuchen. Eigentlich habe das Andere mir vorgenommen - von allen Seiten und permanent wird mir gesagt wie gut und toll und spaßig das doch ist. Nach also X Wochen überlegen und Überzeugungsarbeit ist es heute soweit. Ich gehe also ins Fitnesscenter, gehe ins Wasser, "paddele" ("schwimmen" möchte ich das nicht nennen) da relativ exakt dreieinhalb Minuten lang rum (da hängt eine sehr große Uhr die ich im Blick habe), steige aus dem Pool, ziehe mich um und gehe nach wieder Hause. Ich mag einfach kein Wasser. Schön, dass mal wieder festgestellt zu haben. 

Dann steht die Schule an. Nach dem Hin und Her der letzten Wochen bin ich heute also darauf eingestellt in der zweiten Stunde nach der Mittagspause ab 14:30 unterhalten zu werden. Unglücklicherweise ist dem nicht so. Als ich um 14:25 Uhr im Sekretariat nachfrage, wo und mit wem ich denn heute das Vergnügen habe, sagt man mir "mit Nic um 12:30. Aha, gut. Das war dann wohl nichts. Gehe ich also erstmal einkaufen - Ostern gibt es hier genau wie in Deutschland. Karfreitag ("Good Friday") und Ostermontag sind frei und so wie es hier bei Morissons aussieht, ist der Laden morgen zu. Osterfeuer gibt es allerdings nicht. Das ist Deutsch. Ich hoffe ihr habt ein wundervolles Osterfest und ein super Feuer, mit Marshmallows, Stockbrot, Wurst, Bier, Süßigkeiten suchen und Allem was dazugehört!! 


Frohe Ostern!

Mittwoch, 4. April 2012

Day 60 - "... not even god!"

Mittwoch Abend ist es schon wieder - mein letzter Post ist also eine Woche lang her. Um ehrlich zu sein, es ist nicht allzuviel passiert.

Am Wochenende habe ich wieder eine Tour mit Friar gemacht, diesmal sollte es (endlich) in den Dartmoor Nationalpark gehen. Die Gruppe bildeten diesesmal 4 Italienerinnen (aus einer anderen Kohorte), Mauro und ich. Während Friar, Mauro und ich "Schnellläufer" sind, waren die Italienerinnen immer hinterher. Am Ender der Kurzwanderung gingen wir in einen 500 Jahre alten Pub(, an dessen Namen ich mich beim besten willen nicht erinnern kann und eine website haben die auch nicht). Dass er so alt war hat man ihm eigentlich gar nicht angesehen - lediglich die Decke war sehr sehr niedrig (1,90m vielleicht?) und das Ganze sehr sehr klein (vllt 30 qum). Alles in Allem ein schöner Trip. Mauro und einige andere meinten sogar, sie würden gern dort wohnen wollen (es gibt einige Häuser aus der Zeit als das noch kein Nationalpark war), weil es so schön sei - woraufhin unser Führer Friar erwiderte, dass wir lediglich dein einen Tag des Jahres erwischt haben, an dem es sonnig ist. Also: Punkt für uns :). Als wir uns kurz weiter übers Wetter unterhielten und ich nach der nächste Woche fragte, erwiderte Friar: "Niemand weiß wie das Wetter in der nächsten Woche in Devon sein wird. Nicht einmal Gott." und damit hat er meinen Spruch der Woche geliefert :).

Arbeitstechnisch ist das eine äußerst kurze Woche: Morgen ist Schule und Freitag ist frei. Was die Planung der freien Tage anbetrifft: die gibt es noch nicht.. es sind ein paar Ideen im Umlauf, aber die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Zu Ostern wäre ich natürlich sehr gern bei meiner Familie beim Osterfeuer.. sowas wird hier gar nicht gemacht, hat mir heute ein Kollege verraten. Nun denn, wenn ihr in Deutschland bei einem Feuer seid: trinkt für mich ein Bier mit! :)

Viele Grüße,
Kristin

Mittwoch, 28. März 2012

Day 52 - Sleep is highly overrated

Ihr erinnert euch an meine letzte Nacht - die 3-stündige Sonntag/Montag-Nacht? Nun, in der Montag/Dienstag Nacht kann ich das noch toppen! 

Am Dienstag soll ich um 7 Uhr anfangen zu arbeiten. (Erst war es 9, dann 8, jetzt 7... ich hoffe es gibt keine 6!!) Dementsprechend muss ich spätestens um halb 6 aufstehen. Vor lauter Angst aus Übermüdung den Wecker zu überschlafen, schlafe ich in dieser Nacht nur 90 Minuten. [ Und bin pünktlich auf Arbeit :) ]
Ich fühle mich etwas gerädert aber guter Laune. Erstaunlich guter Laune. Zur Sicherheit beschließe ich trotzdem, mit Kaffee zu starten.. aber meine Laune ist so gut, dass ich einen Kollegen sogar mit "Guten Morgen Sonnenschein!" begrüße. Der lächelt mich nur müde an.

Ja, was gibt es zu sagen - die Arbeit zieht sich wie Kaugummi, aber das tut sie immer. Wir haben mittlerweile schönes Wetter hier - Sonnenschein und geschätzte 15°, sodass ich die Mittagspause draußen verbringe. Ich bin immer noch voller Energie und guter Laune. Am Abend dann mein lang ersehntes Highlight: das Fitnessstudio. Ich bin vor lauter Vorfreude eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Termin da und werde gebeten, mich da hinten irgendwo hinzusetzen. "Da hinten irgendwo" gibt es zwar keine Stühle, aber ich finde schon etwas. Die halbe Stunde Wartezeit verbringe ich mit dem Observieren der vorbeikommenden Mitglieder und es sagt mir.. verdammt viele Männer hier. nach 40 Minuten kommt die Mitarbeiterin vom Empfang auf dem Weg zur Toilette an mir vorbei und fragt mich erstaunt, ob ich denn nicht ins "gym" gehen möchte um mich da zu melden. Gut, mache ich das. Mit wird dann "Chris" zugeteilt, dem ich dann sage, dass ich das Alles hier kenne und nicht meine Ziele, Fortschritte und Maße notieren möchte und das hier Alles sowieso nur mache, weil ich muss. (Sagt nichts, ich weiß ich bin ein natürlicher Sympathieträger) Also gehen wir einmal rum und ich nenne ihm zu jeden Gerät ein Stichwort oder mache die entsprechende Bewegung, die die Maschine erfordert und damit ist er zufrieden. Das Ganze dauert keine 5 Minuten :).
Am Empfang kann ich dann auch in weiteren 15 Minuten meine Mitgliedschaft beantragen (glücklicherweise monatlich möglich) und darf loslegen. Meine, in den letzten Monaten (!) zusammengestaute, Energie sucht sich den Crosstrainer und legt los. Wie lange ich darauf gelaufen bin, weiß ich nicht, denn ich verhänge immer den Bildschirm und die Dinger zählen nur bis 65 Minuten. Als ich also irgendwann genug habe, steht dort 65:00 und es bewegt sich nichts mehr. Ich bin fürs Erste befriedigt. Und - soo schlimm ist das ganze Fitnesscenter (Pavilion) auch gar nicht. Es gibt die Standartgeräte in einem benutzbaren Zustand, es ist einigermaßen sauber und bis auf die Tatsache, dass hier (zumindest Abends) mindestens 85% der Trainierenden Männer sind, habe ich nicht allzuviel zu beanstanden. 26 GBP kostet das den Monat, ist geöffnet bis 10 in der Woche und ich muss nur noch ein Vorhängeschloss kaufen um richtig loslegen zu können. Nur Duschen möchte ich hier nicht. Muss ich ja aber auch nicht.

Bonus: als ich, wieder zu Hause, ins Bett gehe, merke ich relativ schnell, dass diese Nacht länger wird. Kaum habe ich den Laptop weggepackt bin ich auch schon eingeschlafen. 7 Minuten hat das maximal gedauert. Rekord! :)

Dienstag, 27. März 2012

Day 51 - Energy outburst

Am Sonntag Abend braucht es ewig bis ich einschlafe und im Endeffekt wache ich nach lediglich 3 Stunden wieder auf und mache mich auf den Weg zur Arbeit.

Zum Frühstück - ein Milchprodukt: griechischer Joghurt. Scheint kein Problem zu sein. Ich bin ein wenig müde, aber nicht übermäßig und als ich in der Joinery ankomme, gar nicht mehr. Ganz im Gegenteil habe ich allerbeste Laune. Ich meine RICHTIG gute Laune. So mit Lächeln und so [ ;) ]. Ich weiß nicht, ob das an meinen 2 "grünen Tagen" liegt, aber ich fühle mich ehrlich so gut wie seit Monaten nicht mehr. Zum Mittagessen gibt es trotzdem noch ein rein "grünes" Essen.. es war noch übrig und vielleicht hilft es ja dauerhaft dem Befinden??

Als ich anschließend meine Energie (die sich seltsamerweise über den Tag noch weiter fast bis ins Unangenehme steigert) im Fitnesscenter loswerden möchte, zeigt sich mir das ganze Ausmaß der englischen Sorglosigkeit. Man stelle sich vor: ich gehe also Freudestrahlend dahin, an die Rezeption und sage, dass ich daran interessiert bin hier eine Mitgliedschaft abzuschließen. Die Dame lächelt mich freundlich an, drückt mir ein Formular in die Hand und bittet mich dann, das doch am Ende des Flurs auszufüllen - hier sei es gerade so busy. Das Formular ist der Vertrag, wie ich auf den ersten Blick erkenne. Die wenigen benötigten Daten fülle ich aus und gehe zurück zur Rezeption mit der Frage, ob ich denn das Center vorher sehen dürfte? - "Ja.", sagt sie, schaut in ihren großen Kalender und teilt mir dann bedauernd mit, dass die Ansprechpartnerin heute schon weg sei. Ob ich denn bitte noch meine Telefonnummer nennen könne. Also gebe ich ihr meine Telefonnummer und frage, ob es denn möglich sei, gleich zu trainieren. "Nein.", sagt sie. "Ohne eine Einweisung ist das leider nicht möglich." Aber ich könne ja "morgen Nachmittag vorbeikommen", dann können wir das machen. "So gegen 4?", fragt sie. "Ich werde niemals vor halb 5 hier sein.", antworte ich und setze gleich hinterher: "Hören Sie, ich gehe seit Jahren ins Fitnesscenter, ich kenne die Geräte." - "Das mag ja sein", sagt sie, "aber aus versicherungstechnischen Gründen ist es leider nicht möglich, das zu erlauben. Das ist auch in allen anderen Fitnesscenter so." Kurze Stille. "Wie wäre es denn morgen um 19:15?" fragt sie. Ich, langsam genervt, frage nochmal nach "Es gibt also gar keine Möglichkeit?" "Nein." sagt sie. In dem Moment  entscheidet sich meine seit Monaten aufgestaute Energie (Fitness-Entzug), sich mal kurz zu zeigen und hinter meiner Regenbogenhaut wird es dunkelrot. Unter höchsten Anstrengungen gelingt es mir, lediglich einen resignierten Seufzer und eine dramatische Schultergeste zur weiteren Konversation beizutragen. "Möchten Sie dann morgen den Termin haben?" - "Ja.", presse ich hervor. Unter Todesqualen meine Energie beherrschend verlasse ich ohne viele weitere Worte das Center mit mehr dramatisch Unverständnis bekennenden Worten und in mir explodiert es. Ich bin halb dem Tränen nahe / halb todesgefährlich aggressiv. Fragt mich nicht, woher das kam. Ich denke ich habe mich einfach seit Wochen (suche seit 3 Wochen Schuhe....) so darauf gefreut und war dann gestern in der besten Verfassung die man auch nur irgend möglich haben kann und hatte diese unglaubliche Menge an Energie, dass all das zusammen einfach reagiert hat. Auf dem Weg nach Hause trete ich noch einen Zaun. Gott sei Dank begegnet mir niemand, den ich kenne. Zu Hause angekommen beginne ich dann eben mit Heimsport. So leise wie möglich, versteht sich. Eine halbe Stunde Zeit habe ich, bevor Stefania kommt.

Stefania und ich sind zum zweiten "meeting" für ihr Marketingprojekt verabredet. Sie bringt mir original italienische Süßigkeiten ihres Sponsors mit und wir machen uns ans Werk. 2 Stunden lang. Mit vielen Ablenkungen jedoch. Auch sie ist nicht in bester Verfassung. Eine der Ablenkungen ist dieses Bild hier, dass wir im Internet gefunden und auf den blog cutestfood.com zurückverfolgen können. Als sie erfährt, dass ich nur 3 Stunden geschlafen habe und morgen noch früher beginnen soll, verabschiedet sie sich gegen halb elf und auch ich gehe ins Bett. Nicht um zu schlafen, versteht sich. Auch heute bleibt mir Schlaf verwehrt. Hm, ob ich durch meine Superernährung weniger Schlaf benötige??

Sonntag, 25. März 2012

Day 50 - "Detox" Day 2

Heute hat mein Körper offensichtlich beschlossen, die Chance zu nutzen und auszuschlafen. Mit Uhrzeitumstellung bis 10 Uhr sogar. Sehr gut :). Geweckt haben mich auch nur meine Gasteltern, die aufgescheucht durch das Haus gelaufen sind (wollten den sonnigen Tag nutzen, soweit ich weiß..).

Frühstück - süßer Salat
1 Salatgurke
3 kleine Kiwi
50g Blaubeeren (der Rest)
1 kleine Handvoll Frühlingszwiebeln
etwas Minze
3 EL Zitronensaft
1 Kräutertee

Mittag
Hier "musste" ich schummeln.. ich brauchte etwas Anderes.. Im Bioladen hatte ich für "Notfälle" einen "rohen Brownie" aus dem Hause gourmet raw gekauft. Das heißt - nur natürliche Zutaten (komplette Liste: Kokosnussmilch, Cashewnüsse, Datteln, Buchweizen, Haselnüsse, Johannisbrotbaumpuder, Vanille, Himalayasalz).
Die sind zwar nicht grün, aber es nicht das schlechteste Essen der Welt. Es ist eigentlich sogar gesund. Keine Farb- oder Aroma- oder Konservierungsstoffe, wirklich und einzig nur die aufgelisteten Inhaltsstoffe, roh, kleingehackt und zusammengepresst. Und UNGLAUBICH lecker.

Abend
um auf die erforderliche Energie am Tag zu kommen, muss man manchmal extreme Wege gehen ;)
Daher habe ich eine hochkalorische Suppe zubereitet (über 700 kcal):
1 "Perfect Pea & Fresh Mint Soup" von Watmuff & Beckett
50 g Tofu
75 g Olivenpüree
200 g Hummus
1 Kräutertee

Snack
35 g Pistazien (ungesalzen und in Schale)
1 Kräutertee

Den Sonntag an sich habe ich damit verbracht, im Internet rauszusuchen, was ich mir so in der nächsten Zeit wünsche - eine öffentlich einsehbare amazon-Liste, um die meine Mutter gebeten hat für den anstehenden Geburtstag. Ich muss sagen, es gibt weniger schöne Aufgaben :). Das Prinzip ist wie bei Hochzeitslisten - lauter Sachen drauf und man kann sich dann etwas aussuchen, dass man gern schenken möchte. Meine Liste sieht zB so aus.

Der Nachmittag ging drauf für Stefania, die Italienerin mit dem Privatprojekt mit Marketingaspekt. Ihre Geschäftspartner haben nachgefragt und wollen mehr Informationen. Also - mehr Arbeit für mich. Immerhin, in ihrem emailverkehr hat sie mich mehrmals erwähnt als "die deutsche Marketing-Expertin" :).

Mit der Aufgabe werde ich nun auch weitermachen und wünsche euch einen guten Start in die neue Woche!

Samstag, 24. März 2012

Day 49 - "Detox" Day 1

Ich möchte vorab etwas zu meinem Post-Titel sagen: ich bin nämlich gar kein Freund des Terms "Detox" - zum Detoxen haben wir Nieren und die funktionieren auch prima ohne unsere Hilfe. Aber manchmal ist es ganz gut, wenn sich Körper und dann auch Geist einfach auf andere Dinge konzentrieren können als schwere Verdauung und darum, wo man die paar wenigen Vitamine und Mineralstoffe, die gerade im Körper sind, am dringendsten benötigt werden :). Das verstehe ich unter Detox und daher der Titel. Nun zum blogpost:

NATÜRLICH wache ich am Wochenende zu der gleichen Zeit auf wie an den 2 Tagen davor - das heißt in meinem Fall kurz nach 6. Ich mache mich dann langsam auf den Weg nach Exeter, will mir die Stadt einmal allein ansehen und da lang gehen, wo ich will :). Vorher gibt es zu Hause jedoch noch:

Frühstück - süßer Salat
1 Handvoll frische Spinatblätter
1 Handvoll frische Minze
1 kleine Handvoll kleingeschnittene grüne Trauben
1 große Handvoll Blaubeeren (sorry, nicht grün aber müssen gegessen werden..)
1 Apfel "Granny Smith"
Zitronensaft als Dressing

Unterwegs
1 Innocent Juice Lemon-Apple-Kiwi
1 Grüner Tee
1 Apfel "Granny Smith
1/2 Salatgurke

Mittag (war in meinem Fall eher Nachmittag..)
100g Salat (Spinat, Rucola und Gartensalat)
125g Tofu (geräuchert)
2 EL Olivenpürree und 4 EL Hummus darauf verteilen
1 Basilikumpflanze (alle Blätter)
1 Schuss Olivenöl
1 Schuss Balsamico
1 Handvoll geschnittenen Lauch
Pfeffer

Abend
20g luftgetrocknete Birnenscheiben (Chips) mit Zimt
100g Pistazien (ungesalzen)
2 Kräutertee

Eigentlich ging das ganz gut heute. Ich muss gestehen, als ich aus Exeter zurück war und dachte keinen Tofu mehr zu bekommen (die Läden schließen ja um halb 5..), habe ich bei Morrisons gegrilltes Hühnerfilet gekauft (neben Frühlingzwiebeln, Basilikum und grüner Gurke). Glücklicherweise war dann aber doch noch Zeit für den Bioladen und Tofu (und Hummus) und so ist das Chickenfilet jetzt im Kühlschrank und wartet halt auf Montag. 

Exeter hat mir, wie zuvor, sehr gut gefallen. Ich habe dieses Mal sogar etwas "richtiges" zum Anziehen gekauft (Freunde wissen, wie wenig Spaß ich am Klamottenshopping habe) und es war ein super sonniger Tag. Ich bin mit Top, Hoodie, Winterjacke und 2 Paar Socken angereist und musste das Meiste dann in der Hand tragen - es war warm genug nur fürs Top. Die Stadt war voll und ich mit Tüten beladen, aber glücklich :).

Das wars für heute. Viele Grüße und bis morgen mit dem Update!

Freitag, 23. März 2012

Day 48 - ... green, green green is everything I have ..

Freitag. Der Tag der Freude. 
Mein Freitag beginnt früh - Pete, mein Boss, hat mir gesimst er holt mich zwischen 8 und 8:10 Uhr vorm Royal Seven Stars ab. Als ich um halb 9 eine sms an ihn tippe, ruft er gerade an.. es sei sehr stressig gewesen und er würde sich 1000 mal entschuldigen.. 10 Minuten später ist er dann da. Fini erzählt mir dann später, dass er um halb 9 auf sein handy geschaut hat, kurz erstarrt ist und dann zu sich selbst gesagt hat "oh Gott, ich habe vergessen sie abzuholen" ;).

Der Tag verläuft für mich relativ ruhig. Mit meinem Großprojekt "finde die Fehler", dem Vergleichen von Rechnungen, Kontoauszügen und Schecks werde ich heute endlich fertig. Am Montag diskutieren wir dann meine Ergebnisse.

Gestern habe ich meine letzte Zigarette aus dem Päckchen von Mama geraucht und beschlossen, mir erstmal wieder keine neuen zu kaufen. Ich habe in den letzten 2 Jahren ja immer mal wieder für einige Monate aufgehört. Nach meinen hektischen und gesundheitlich fragwürdigen letzten Wochen hier habe ich am Montag beschlossen, mal wieder eine "saubere Phase" einzulegen. Bis gestern habe ich dann alle "bösen" Lebensmittel aufgegessen und heute gab es schon nur noch Gesundes (in groben Zügen - es war eine Tiefkühl-Gemüsemischung und einmal Gemüse aus der Dose dabei). 

Der Plan ist, an diesem Wochenende nur "grün" zu essen. Nach der Arbeit heißt meine Station also Morrisons und ich kaufe wie folgt ein: (Leider ist das Bild hier nicht so gut, ich habe mit der integrierten webcam meines Laptop fotografiert [was abenteuerlich genug war] - in echt sah das Ganze nochmal beeindruckender aus :) )
- 200g Rucola
- 200g Spinat
- 1 Blattsalatmischung
- 300g gemischtes grünes TK Gemüse (unbehandelt)
- 75g bio-Olivenpaste (nur aus Oliven, Sonnenblumenöl und Meersalz)
- 1 Innocent Smoothie Kiwi-Apfel-Limette
- 1 Suppe (mit Brokkoli glaube ich..)
- 200g Brokkoli
- 200g Rosenkohl
- 4 Kiwis
- 5 Granny Smith Äpfel
- 100g grüne Weintrauben
- 45g getrockene Apfelringe (Chips)
- 45g getrocknete Birnenringe (Chips)
- Yogi - Frauentee
- 250g frische Minze
- 300ml Limettensaft (in Glasflasche; hatte ich schon zu Hause..)
- 2 grüne Paprika
- 1 grüne Gurke
- 1 Bündel Sellerie
- 150g Erbsenschoten

Ich hoffe, ich habe in meiner Aufstellung nichts vergessen. Morgen werde ich noch Tofu besorgen. Der ist zwar weiß, aber ich muss irgendwas in meinen Salat tun, sonst esse ich nur Blätter. Eventuell noch Hummus, Avocadopürree und Seegras aus dem Bioladen. Ich hatte dann noch über Pistazien und Kürbiskerne nachgedacht - die Idee aber vorerst verworfen. Wobei - wer weiß wie ich das Ganze morgen sehe??

Donnerstag, 22. März 2012

Day 46 - Plymouth Drake Circus

Ich nehme mir einfach nochmal die Freiheit, ein paar Tage zu überspringen. Die Wochentage sind ja wirklich eher langweilig. Interessanter war es dafür heute: der Donnerstag, wie bisher der Tag an dem ich in die Schule gehe, fiel heute aus. Als ich heute morgen unten in die Küche gehe, liegt dort eine Nachricht meiner Gastmutter an mich, die besagt, dass meine Unterrichtseinheit auf den Nachmittag verschoben wurde - was bei mir nicht möglich ist. Heute Nachmittag habe ich einen Termin beim Plymouth´er Arbeitsamt um meine Insurance Number zu bekommen - YAY!
Das ist die generelle Sozialversicherungsnummer, die hier wie ja auch in Deutschland, Voraussetzung bei der Vergabe von Jobs ist, die mit mehr als X (keine Ahnung - so um die 700 GBP?) bezahlt werden. Gott sei Dank genügt ein kurzer Anruf in der Schule und der Boss sagt nur "Ich informiere deine Lehrer."  Also beschließe ich, schon eher zu fahren, mache mich fertig und laufe zur Bahnstation.

Der Zug nach Plymouth und zurück kostet knapp 7 oder 8 GBP - ungefähr halb so viel wie eine vergleichbare Fahrt in Deutschland kosten würde. Die Fahrt ist auch nur 20 oder 30 Minuten lang, dann bin ich da: im nieseligen Plymouth. Meine erste (und tatsächlich auch einzige) Station wird das Drake Circus Shopping Center. Für mich öffnet sich hier ein kleiner Himmel - in den letzten Tagen habe ich Berlin so unglaublich vermisst - Sommer in Berlin - dass ich etwas "Großstad-Gefühl" dringend benötigt habe. (Großstadt ist relativ zu sehen - im Vergleich zu Totnes ist Plymouth groß..). Ich gehe den ganzen Tag lang in fast alle auffindbaren Läden im und um das Center herum: zu Boots, zu next, zu Primark, zu H&M, in einen Buchladen, zu TK Maxx, zu STARBUCKS (!!!), in Schuhläden, ich trinke einen Smoothie (Apfel/Limone/Ingwer - Sellerie war alle) und esse Zitronen-Polenta Kuchen (hervorragend!), ich habe sogar Kleidung anprobiert und einige Kleinigkeiten gekauft. Unter Anderem ein TShirt (3 GBP), eine Handtasche (hatte keine, 15 GBP), Kosmetika... und Glucosamine. Glucosamine wurde mir uanbhängig voneinander von 2 Personen empfohlen, die beide gesagt haben, dass es sehr gut bei schwachen Gelenken sei. Eine Lehrerin in der Schule erwähnte 2 Bekannte die es nehmen und beide eine Verbesserung gespürt haben. Und ein Kollege auf Arbeit (Ian, mein morgendlicher "Chauffeur"), sagte er würde es selbst nehmen und darauf schwören. Ich habe hier jetzt meine 60er Kapsel-Packung und werde es selbst herausfinden :).

Unterbrochen wurde meine "Shopping-Center-Therapie" lediglich von dem eigentlichen Grund meiner Anreise - um 3 war mein Termin beim Arbeitsamt - die Dame (wie auch immer sie gehießen haben mag) war sehr sehr sympathisch und freundlich. Alles was es braucht ist ein 4-seitiger Vordruck, den wir spärlich mit meinen Daten bestückt haben und jetzt geht es in die Bearbeitung. Laut website dauert es so um die 6 bis 8 Wochen bis ich meine Nummer habe - meine Bearbeiterin redet von einer. Mal sehen. Das wars auch schon. Nach 15 Minuten bin ich raus aus dem Laden.

Der Nieselregen hat sich in "richtigen" verwandelt und meine Füße tun langsam wirklich weh - nach also einer weiteren Stunde im Zirkus [ ;) ] beschließe ich, zurück zu fahren. Zufrieden. Und fürs erste kuriert. Für heute stand dann nur noch an, neue Tagebucheinträge zu schreiben und diversen emails zu antworten. Obwohl, vielleicht müssen die emails warten - ich bin hundemüde. Ich wünsche allen Lesern, die dies am Abend lesen eine gute Nacht!

Day 43 - Meeting Michael

Montag. Heute ist der Tag, an dem Besuch aus Deutschland kommt - ein Vertreter der Agentur, mit der ich hier bin, hat seinen "Kontrollbesuch". Seine Aufgabe ist es, von uns zu erfahren ob Alles richtig läuft und ob es Probleme gibt.

Von den 4 Deutschen hier, die aktuell in seine Zuständigkeit fallen, bin nur ich von dem Treffen informiert (ich habe am Freitag halt selbst nachgefragt), einer Anderen wurde gesagt, Michael käme zu ihr (sie arbeitet in einer anderen Stadt), die dritte Deutsche melde ich im Office, müsste auch mal eingeladen werden und die Vierte erfährt das Ganze erst 5 Minuten vor Start. "Englische Organisation", nennt Michael das mit einem Augenzwinkern. Er nimmt das Alles nicht so ernst. 
Um 4 Uhr, zu der anberaumten Zeit, sitze ich also da mit der Deutschen Nummer 3 und Michael. Das Meeting wird im Endeffekt erst um 5 Uhr starten, aber Michael hat Verpflegung mitgebracht (englische.. Cookies, Kit Kat und Cola - der weiß wie man Sprachschüler auf seine Seite zieht ;) ). Während unseres einstündigen Small Talks befinden wir, dass er den besten Job der Welt hat - er reist nach den 2 Tagen hier, nach Paris, dann nach Spanien (die machen Sprachprojekte in vielen europäischen Ländern), dann nach Polen und dann.. hab ich vergessen. Die meiste Zeit des Jahres ist er also unterwegs und trifft Leute..

Das Ganze ist im Endeffekt weniger aufregend als gedacht - wir äußern alle Kritik, wo möglich und dann schlägt er vor, noch etwas Trinken zu gehen (dass ich bedauernd aufgrund anderslautender Pläne ausschlage) und das wars. Außerdem bekommen wir die Unterlagen, die wir im Anschluss ausfüllen müssen. Es handelt sich hierbei um eine Kombination von Schriftstücken, Online-Dateien, vorgeschriebenen Texten usw... es muss sich um Zeugnis, "Mobilitätspass", Bericht, anteilige Flugkostenerstattung usw. gekümmert werden. Sehr kompliziert, aber nichts, dass sich nicht lösen lässt. 

Morgen wird er wieder abreisen und das wars dann schon. 
Soviel dann auch von mir,
bis bald!

Montag, 19. März 2012

Day 42 - Paolo´s gone

Tag 42 läuft nach DEM Abend 41 sehr ruhig ab - mit mir und meinem Bett.

Einzig ganz am Abend verlasse ich es - es ist Mauros Geburtstag! Mein Zustand stellt sich so dar, dass ich humple, Kopfschmerzen habe, mich unglaublich alt fühle und nicht die geringste Lust auf Gesellschaft... Leider zählt das nicht als Ausrede. Also quäle ich mich aus dem Bett um im Bull Inn auf Mauro anzustoßen. Das ist der positive Grund. Der negative Grund: es ist Paolo´s letzter Abend. Paolo war einer der Italiener, die schon vor mir hier waren (5 Monate insgesamt, glaube ich) und nun ist seine Zeit vorbei. Paolo war derjenige Sprachschüler, der die Verbindung zu den locals ("Einheimischen") hatte; der wusste, wo / was passiert und der, der von Verabredung zu Verabredung über den Tag kam. Paolo war zum Frühstück verabredet, ging dann in die Sprachschule, traf jemandem zum Mittag, ging wieder in die Sprachschule, traf dann jemanden auf einen Tee, den danach um ein Computerproblem zu lösen und dann traf er noch 2 oder 3 Leute (hintereinander weg) auf ein Bier. Er ist nicht traurig, zurückzugehen - er vermisst Italien aber für uns übriggebliebene wird er auf alle Fälle fehlen :(.

Dementsprechend niedergeschlagen bin ich am Sonntag Abend. Als die Bar die "last orders" (letzte Runde) ausruft, gehe ich nach Hause und hoffe auf ein paar erholsame Stunden Schlaf..

Day 41 - That was worse..

Nach der weniger ansprechenden Nacht gestern steht heute Abend das lang erwartete "International Dinner" an. Aufgrund der immensen Kosten der gestrigen Schokoladeneskapade entscheide ich von meinem ursprünglichen Plan (Frikadellen) abzuweichen und einfach die #Schokoeskapade zu vervollständigen und zu servieren. Die Idee ist nämlich, dass jeder Teilnehmer etwas zu (typisches) zu Essen mitbringt. Also quäle ich mich totmüde aus dem Bett nach nur 3 Stunden Schlaf (Einschlafprobleme gestern) und besorge neue weiße Schokolade, Puderzucker, Frischkäse, Butter und Mandelaroma für das Frosting. Immerhin, das gelingt mir. Während das Ganze da zusammenschmilzt habe ich mir Verstärkung in Form meiner Gastmutter geholt und wir beide stehen vor den 1,7 Kuchen Gastmutter ist nicht zimperlich und drückt ihn einfach wieder ran. Irgendwann verlässt sie mich jedoch aufgrund Ratlosigkeit und ich.. mache einfach irgendwas (präzise: ich schneide die Kruste vom einem ab und "klebe" sie mittels Marmelade [hatte gehofft, das macht das Ganze süßer] und Frosting auf den anderen. Das Ganze lasse ich erkalten und fest werden und streiche es dann rundherum nochmal mit dem Frosting ein. Oben drauf kommen dann Schokostreusel. Sieht toll aus, soviel ist mal sicher!).

Während ich also so daran rummache kommt meine neue Gastschwester an. Nun.. temporäre Gastschwester. Und deutlich ältere Gastschwester. Gabi ist eine deutsche Polizistin (soviel hat mir meine Gastmutter verraten) und wird nur für eine Woche hier sein. Ich sehe sie nur kurz, begrüße sie artig und widme mich weiter meinem Kuchen. Gabi´s Englisch ist ziemlich miserabel und wir haben hier im Haus die "not-even-one-german-word" (nicht mal ein einziges deutsches wort)-Regel.

Abends dann also zum Dinner. Treffpunkt 7 Stars, 18:30. Während meiner Backversuche wurde ich nicht müde, Stefania mein Leid zu klagen. Stefania ist leidenschaftliche Köchin / Bäckerin, betreibt einen Foodblog (auf italienisch natürlich) und kann sich nichts Schöneres als Kochen und Backen vorstellen (übertrieben). Und Stefania bekommt in regelmäßigen Abständen meinen heutigen Nahrungsmittelhass gemailt. Später war es gar nicht so schlimm - einige mögen ihn, andere nicht. Ist eben kein Zucker drin ..


Aus den anderen Nationen kommen wundervolle Pesti (Plural von Pesto??), Käse, Tortilla, weitere Kuchen, Laugengebäck (andere deutsche Teilnehmer) und (Obacht! - ) Mojito. Einer meiner Lieblingsdrinks. Ich genieße ihn in vollen ( get it? ) - in vollen Zügen. Was wiederum eine schlechte Idee war. Der Abend endet so, dass mich eine der Italienerinnen nach Hause begleitet. Nur um sicher zu gehen. Böser Mojito..

Day 40 - That was bad..

Am Freitag fährt mich Ian zur Arbeit - eine Stunde zu früh. Vorerst also kein Gehumple.
Dafür ist die Arbeit auch eher zu Ende und ich kann mich wichtigeren Dingen widmen: Kuchen!

In einer wirklich WUNDERVOLLEN Broschüre von einem unserer Aufträge (das South Sands Hotel in Salcome), in die ich mich spontan und unsterblich verliebt habe sehe ich ein Foto eines Schokokuchen, werfe alle Pläne über Bord, renne so bald wie möglich zu Morrissons um Alles einzukaufen (inklusive Kuchenform und Schneebesen versteht sich), hetze dann nach Hause und beginne unverzüglich mit der Zubereitung..

Diejenigen, die mich kennen, dürfen nun raten, wie das Ganze ablief...
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ich habe die Hälfte des Teiges so gegessen und hatte trotzdem doppelt soviel wie benötigt. Nachdem ich den Boden arrangiert und die flüssige Schokomasse rausgegossen habe, ist mir eingefallen dass ich das Mehl vergessen habe. Also das ganze Zeug wieder raus, (der Boden dadurch ruiniert) und Mehl rein. Die weiße Schokolade wurde in der Mikrowelle zu braunem Pulver und die frisch geputzte Küche (für die neue Gastschwester nehme ich an) sah aus wie ein Schlachtfeld. Nicht schlecht. Ich würde sagen, ich habe mich fast selbst übertroffen. Aufgrund der Masse wurden es natürlich 2 kleine Kuchen. Ich lasse sie einfach mal stehen und warte ab ob mir dazu morgen was einfällt.

Schließlich ist jetzt: Freitag Abend!

Obwohl ich ja in Deutschland überhaupt kein Ausgehtyp bin gehört das hier dazu: endlich unter Leute kommen. Mir geht es zwar überhaupt nicht danach, aber heute ist "Giovanni´s Night": Giovanni ist einer "meiner" Italiener und sein Programm ist zu Ende, am Montag verlässt er England. Giovanni wünscht sich Torquay, also soll es wieder das sein.

Blöderweise ist die Musik heute zum Davonlaufen: erst waren wir wieder im Venue (kein Schwein da) und dann im Mambo (furchtbare Musik). Nach Alkohol ist mir nicht zumute also warte ich die Zeit ab bis sich die Gruppe endlich entschließt, zurück zu fahren - gegen 2 Uhr. Das einzig Aufregende war heute "das" Taxifahrer - wir sind uns nämlich alle nicht sicher ob es eine sehr alte Dame oder ein sehr alter Herr war. Die Fahrt ist abenteuerlich - wir sind uns ebenso nicht sicher, ob "es" den Weg kennt oder überhaupt im Dunkeln etwas erkennen kann. Auf alle Fälle haben wir die 20minütige Fahrt über Angst um unser Leben..

Im Regen in Totnes angekommen humple ich nach Hause..

Donnerstag, 15. März 2012

Day 39 - Back when I sold myself..

Heute ist wieder ein Schultag und nach einem langen, erholsamen Schlaf humple ich zur Schule. Es tut nicht mehr ganz so weh, ist aber doch noch sehr schwierig zu laufen. Wir sind nun auch nicht mehr nur zu zweit, sondern zu viert! Halleluja! 

Nach der Schule steht mein zweiwöchiger Besuch des Arbeitsamtes an - reine Routine: "hat sich was verändert?" - "Nein" - "Ok, würden Sie bitte hier unterschreiben?" - "Ok" - "Vielen Dank, dann bis in 2 Wochen!". Ungefähr so läuft das Gespräch ab. Den small talk mal rausgenommen.

Anschließend muss ich noch eine halbe Stunde überbrücken bis ich mit Paolo zum Tee verabredet bin - nach Hause gehen würde keinen Sinn machen - und ich finde in einer Nebenstraße eine kleine Käserei, die laut Aufschrift von sich behauptet, Alles selbst zu machen. Der Nachteil an diesen kleinen Läden ist: Tür auf - 4 Augen starren mich an - ich schaue mich um - 4 Augen starren mich an... kurz geasgt: wenn man einmal drin ist, muss man auch was kaufen. Ich frage nach Parmesan, weil ich mir sicher bin, dass es den hier nicht gibt.. zu früh gefreut. Natürlich gibt es auch Parmesan. "English Parmesan", wie mir gesagt wird. Soso. Ich frage also nach 50 gramm und bekomme 60 abgeschnitten. Kaum draußen, probiere ich das Zeug und - was soll ich sagen - das hat nichts mit Parmesan zu tun. Das mag zwar etwas härter als "normaler" Käse zu sein, aber Parmesam? Nee..

Mit Paolo verbringe ich dann 90 angenehme Minuten bei einem Kaffee und wir sprechen über Sport (über Frauensport, über Tennis, Schweinsteiger [den kennen hier alle] und Reiten) und über meine Aktivitäten bei friendstorent.de, wo ich ja eine Weile lang Dieter getroffen habe. ["Damals, als ich mich verkauf habe" ;) ] Paolo zeigt sich fasziniert. Und amüsiert. Um 5 verabschieden wir uns - er muss zum Dinner zu Hause sein und seine Familie isst früh. Und auch ich gehe nach Hause.

Peter, mein Boss, sagt mir am Telefon dass ich morgen um viertel vor 8 jemanden gegenüber dem Hotel treffe, der mich zur Arbeit fährt. Mal sehen ob das klappt und ob ich nun auch eine Stunde länger arbeite - wenn ich eine Stunde früher anfange.

Bis dahin,
Alles Liebe!