Montag, 13. Februar 2012

Day 8 - Dartington Gardens Visit

Eine neue Woche, ein neuer Tag - ein altes Prozedere. Die Schule beginnt um dreiviertel Acht. Allerdings haben die Lehrer gewechselt, was ein wenig mehr Abwechslung verspricht. Ich habe 2 Kurse - "General English" und "Advanced English" ("Allgemeines Englisch" und "Fortgeschrittenes Englisch"). Durch die neue Lehrerin im "General English"-Kurs wird sich auch der Unterricht ändern: die erste Stunde haben wir heute damit verbracht, selbst unseren Unterricht zu bestimmen. Welche Themen wir in den nächsten 2 Wochen besprechen wollen und mit welchen Methoden wir unterrichtet werden möchten. Alles demokratisch entschieden.

Dazu haben wir diese Woche Zeit, für die nächste Woche einen Workshop mit

einem Thema Wahl und in einer / mehreren Methoden unserer Wahl (Präsentation/Diskussion/Film/einen Mini-Ausflug/Rollen- spiel/...) auszuarbeiten. Wir "übernehmen" dann jeder die Klasse für 30, 60 oder auch 90 Minuten und können uns austoben. Eine tolle Sache, wie ich finde. Während meine Italiener sich in der Mehrzahl um das Thema "Essen und Küche" schlagen hänge ich mich hinter einen, der über Nachhaltigkeit referiert und werde dann entweder über das Projekt "Transition Town" (wir erinnern uns - Totnes ist eine Transition Town und will unabhängig vom Erdöl werden) oder über "den Fortschritt messen" referieren.

In der Mittagspause hetze ich rüber zu "Superdrug" - ich brauche einen Fön. Ich habe wirklich Alles versucht, aber ganz ohne Fön und Glätteisen komme ich hier doch nicht aus. Und nachdem ich mich permanent ungepflegt fühle für über eine Woche bin ich einfach an meinen Grenzen angekommen - und gebe nach. Ein Fön für 15 GBP landet heute im Einkaufskorb.


Nach der Schule bin ich mit Charles verabredet. Er möchte mir Dartington Hall zeigen. Das ist ein altes Schloss (Baubeginn 1388), dass Anfang des zwanzigsten Jahrhundert in Ruinen lag (zerfallen), dann von einer Amerikanerin gekauft und in vielen vielen Jahren detailgetreu wieder aufgebaut wurde. Viel ist leider nicht zu sehen - die Haupthalle ist wegen Reparaturarbeiten gesperrt. Immerhin - der Garten ist zu begehen. Und der ist in jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter einen Besuch wert. Laut Prospekt gibt es dort 500 Jahre alte Spanische Kastanien - leider habe ich den Prospekt erst zum Schluss gelesen. Das hier eingefügte Bild wird dem Ganzen nicht gerecht - für mehr Bilder einfach bei google mal nach "dartington gardens" suchen! Charles und ich wandern also durch den Garten und als ich mir eine riesige, schwarze, hölzerne Kugel (eine Statue im Garten) näher besehen möchte, beginnt Charles bereits ein Gespräch mit einem Pärchen dort. Es stellt sich heraus - ER hat 29 Jahre lang in Berlin gelebt und IHRE Mutter war Österreicherin. Also sprechen wir eine Weile in einem wilden Mix aus Englisch und Deutsch und machen uns dann auf in das integrierte Restaurant um einen Tee zu trinken. Nicht zusammen, jedoch treffen wir, kaum im "White Hart" ("Weißer Hirsch") angekommen, wieder auf das Pärchen und unterhalten uns bald weiter quer über die Tische hinweg. Sie kennt das Leonardo-da-Vinci-Programm, da sie als Business Development Manager am Bridgewater College arbeitet und so damit zu tun hat und gibt mir zum Schluss ihre Karte mit den Worten "Wenn du bei irgendwas mal Hilfe brauchst - email mir!" Er setzt noch dazu "Ja! Und mach das auch wirklich!". Ein sehr nettes Pärchen.

Charles setzt mich dann bei Morrissons ab, wo ich noch ein paar Einkäufe erledige. Wie ich herausgefunden habe, ist der Einkauf bei Morrissons "lediglich" um die 20% teurer als in Deutschland. Das spricht also dafür. Außerdem gibt es hier die weit größere Auswahl. Was ich hier so mag, ist folgendes: an den Kassen kommt als Erstes die Frage: "Benötigen Sie Hilfe beim Einpacken?" Oder, wenn die Frage nicht kommt, dann helfen die Kassierer ungefragt. Es gibt also kein Gehetze beim Einpacken und Bezahlen. Man kann das zügig, aber nicht unter Stress erledigen. Die dünnen Plastiktüten, die es dazu gibt, sind auch kostenfrei und eine liegt immer (und zwar "geöffnet" - also kein Rumfummeln, weil die 2 Seiten der Plastiktüte zusammenkleben) für den Kunden bereit. Es ist so angenehm, sich nicht abhetzen und dann so schnell wie möglich Alles wegtragen zu müssen! Eine Anmerkung zum Essen: jeder Supermarkt hat hier einfaches, gebratenes, mariniertes Hühnchen. Davon könnte ich LEBEN! In Deutschland ist das nur selten zu bekommen..

Soviel zum Einkauf. Der neue Aktivitätenplan der Schule hat für heute Abend die wöchentliche "Pub-Night" angesetzt. DAS Ereginis und DER Treffpunkt für alle Sprachstudenten. Also - wir treffen uns wie immer um 8 und daher werde ich diesen blog nun beenden und mich dafür fertig machen.

Bis morgen und viele Grüße nach Deutschland!

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