Donnerstag, 9. Februar 2012

Day 4 - My first english pub night!

Der Tag beginnt unglaublich entspannt. Es war ein toller Abend. Am Treffpunkt waren wir lediglich 6 Leute, aber mehr und mehr kamen dazu - insgesamt waren bestimmt 20 da. Das erste Problem war, etwas zu finden, dass wir trinken wollten. Die italienische Front zeigte sich erstaunt, dass ich kein Bier trinken wollte, denn ich sei ja schließlich deutsch. Ich konnte zu meiner Verteidigung nur auf Stefania aus Italien verweisen, die ja auch keinen Café mag. Wir gingen ins "Bay Horse Inn" hier in Totnes. Neben Bier gab es ganze 3 Sorten Cider (das lässt tief blicken, findet ihr nicht?) und das davon Populärste war nach Angaben der Barfrau das Sandfords Orchards
"Shaky Bridge Proper Cider"( Slogan: "Born on a farm, squashed in a barn" - "Auf einer Farm geboren, in einer Scheune zerquetscht" :) ) und es war wirklich gut. Für ein Cider, versteht sich. [ Sollte jemand Interesse an einer Flasche haben, übermittle ich gern meine Kontodaten ;) ] Im Hintergrund hatten wir Livemusik der besonderen
Art - es war der Tag der wöchentlichen Singstunde. Dort treffen sich jeden Mittwoch Abend einige Männer aus dem Ort und .. nun ... Singen. Ich konnte einmal "row, row, row your boat" erkennen. Hier in der "besseren" Variante zum Probehören. Leider kamen gestern aus dem geschlossenen Nebenzimmer ganz andere Klänge...
Nun, weiterhin besonders an dem Abend war, dass unglaublich viele Männer "ich liebe dich" zu mir gesagt haben - allerdings nur, da das die Worte sind, die die meisten Fremdsprachler auf deutsch sagen können. Es wären sich auch noch mehr Liebesbekundungen geworden, wenn der pub nicht schon um elf Uhr geschlossen hätte - das ist hier nämlich so..

Da nicht viel mehr passiert ist, nutze ich die Gelegenheit und möchte kurz das Haus beschreiben, in dem ich mich befinde. Zunächst mal, ist es in dem Teil des Ortes, der nicht von Anfang an dazugehörte: in Bridgetown. Wie der Name schon sagt, über die Brücke. Dann ist es so, wie man es sich vorstellt, eigentlich. Es ist ein schmales Haus, dass nach hinten hin unglaublich lang ist. Man kommt also rein und steht am Anfang des Flures - bestimmt 10 Meter lang. Am Ende des Flures ist das Wohnzimmer der Gasteltern; auf dem Weg dahin geht man bereits vorbei am Zimmer der permanent hier lebenden Engländerin, an der Tür zu unserer Küche, an der Treppe nach oben und an unserem Mini-Duschbad. Es gibt vier Etagen - mein Zimmer liegt auf der dritten, Leda´s auf der Vierten. Von unserer Küche aus kann ich in die Wohnküche der Gasteltern sehen und habe so neulich entdeckt, dass hinter dem Wohnzimmer, nochmal ein Aufgang hoch geht. Das ganze Haus ist also bestimmt 20 Meter lang.. Am "Englischsten", wenn ich das so sagen darf, finde ich unsere Küche. Die Schubladen sind unglaublich tief, alles ist selbst zusammengezimmert aus dickem, schweren Holz. Die Regal"tür"en sind aus dem Material, dass wir dazu benutzen, Schrankrückwände auszufüllen und sie sind zum Schieben, der Herd/Ofen ist von anno.. ich weiß nicht.. noch aus den 70ern vielleicht? Und zum Sitzen gibt es klapprige Flechtbarstühle... es ist wirklich faszinierend. Es ist überall im Haus ein bisschen schummrig und überall liegen kleine Zierdecken auf den Regalen und sind Blumen und Maserungen abgebildet. Toll finde ich meine Zimmertür, denn da hat das Holz einen Riss, der durchgehend ca. 4 mm breit ist und den man einfach mit durchsichtigem Klebeband verklebt hat, sodass Abends und Nachts das Licht durchfällt. Die Fenster sind wie in amerikanischen Filmen: die werden hochgeschoben. Meines bleibt nicht mehr oben, daher stelle ich dann etwas dazwischen, damit es nicht gleich wieder zugeht. Mein Bett ist unglaublich weich ( :( ) aber es ist ok darin zu schlafen und last, but not least, meine Bettdecke besteht aus einem Extralaken, auf dass eine dünne Bettdecke gelegt wird und auf die dann wiederum das Laken von drunter umgeschlagen wird. Ganz wie man es sich vorstellt. Weiterhin habe ich in meinem Zimmer noch einen alten Sekretär, einen schmalen Kleiderschrank, einen alten Schreibtisch, eine Kommode und einen Sessel. Oh - und ein Radio, dass auch noch auf Erkundung wartet. Warte nur noch ein bisschen, sage ich zu ihm täglich, bald komme ich auch zu dir! :)

Soviel für heute,
viele Grüße und bis morgen!

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