Sonntag, 19. Februar 2012

Day 14 - Riding the Plymouth Wheel

Der Tag begann mit dem Waschen meiner Wäsche. Sehr zum Leidwesen meiner Gasteltern, wie ich vermute. Gestern bin ich um 6 Uhr aufgewacht und habe einen kurzen Spaziergang gemacht. Leider hat das wohl meine Gasteltern aufgeweckt, worauf sie mich dann freundlich hingewiesen haben. Heute gegen 8 Uhr habe ich also meine Wäsche gestartet - ohne zu wissen, wie laut das Ganze wird. Nun, es scheint sehr laut gewesen zu sein, denn Wendy hat mir heute morgen, als ich sie auf dem Flur getroffen habe, nur äußerst unterkühlt und ohne Augenkontakt einen kurzen "Good morning" gewünscht. Ups..

Wie am letzten Sonntag hat die Schule auch an diesem eine Reise im Angebot. Heute sollte es nach Plymouth gehen zur Besichtigung des Saltram House. Das Saltram House ist ein altes Herrenhaus - mit wunderschönem Garten und Nebenhäusern. Noch größer und imposanter als Dartington. Wir haben dort eine kleine Führung mitgemacht, bei der uns auch allerhand alter Klatsch und alte Geschichten erzählt wurden - über den Mister, der mit einem Hausmädchen verkehrte und wie die Misses das gehandhabt hat; über hohen Besuch, der auf der Dienerparty eine halbe Stunde lang mit dem "Oberhausmädchen" (das im Übrigen immer äußerst gebildet sein musste - sie musste lesen, schreiben, dirigieren, "inventieren", Kosmetik zubereiten uvam) getanzt hat und über die 100-köpfige Entourage beim Besuch des Königs. Wir sahen eine beeindruckende Küche und hörten von den Macken des einen Chefkochs, über Schildkrötensuppe und Kekse mit Rosenwasser. Und wir sahen das Klingelbrett - eines der ersten seiner Art, mit der man die Diener zu sich gerufen hat, wenn man sie denn brauchte. Die Gärten sind wunderschön und ich würde mit das wirklich gern im Sommer nochmal ansehen.. 


Dann ging es weiter nach Plymouth. Eine WUNDERSCHÖNE Stadt. Zumindest das, was ich davon gesehen habe. Wir waren am "Plymouth Hoe" - die Hafengegend, die wirklich malerisch ist. Mit Parks, mit Skatern, Künstlern, mit dem Ablegepunkt der Mayflower, mit Parcours-Sportlern, Pubs, Eisdielenautos aus den 70ern usw.. Dort sind wir zum Lunch in einen Pub gegangen [ wohin auch sonst? ;) ]. Statt um das Essen haben sich einige von uns allerdings eher um den Billiardtisch gekümmert. Ich wurde da irgendwie "hineinüberredet" und obwohl ich nicht wirklich gut spielte, gewann ich mit meinem Partner Mauro 3 von 3 Spielen. Einer unserer Gegener, Aziz, hat dies nicht verwunden (er ist ein wirklich guter Spieler und wir hatten viel Glück) und hat Mauro und mich daher für heute Abend zur Revanche im "The Bull Inn" hier in Totnes gebeten. Er wollte nicht aufgeben, ehe wir nicht zugesagt haben. Mal sehen, ob uns unser Glück treu bleibt :). 
Anschließend hatten wir noch etwas Zeit totzuschlagen und so entschlossen wir uns, eine Tour im Plymouth Wheel zu machen - eine Tour im Riesenrad. Jedenfalls dachten Aziz, dass wir uns dazu entschlossen haben. Nachdem wir unsere Tickets schon gekauft hatten, bekamen die Anderen plötzliche Höhenangst und so sind wir nur zu viert gefahren. Das Wheel ist knapp 60m hoch und man hat einen tollen Ausblick über die Stadt, die viel größer ist als ich es erwartet habe. Um die 12 Minuten dauerte die Tour, bis wir zurück zum Kleinbus hetzten. Es hat mir sehr leid getan Plymouth zu verlassen, ehe ich es wirklich gesehen habe und ich möchte auf jeden Fall nochmal dahin zurück. Ich werde auch meine Jobsuche hierhin ausweiten, denn jetzt gerade im Moment kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als hier dauerhaft zu leben. So, jetzt ist es 18 Uhr und ich werde kurz duschen und mich fertig machen, bevor ich dann ins Bull Inn gehe. Wie immer - Bilder folgen an dieser Stelle, sobald ich welche bekomme :).

Bis dahin,
viele Grüße von der Insel,

Kristin

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